25.02.21

Guten Morgen

Der Bundesrat lockert ab Montag einige der Corona-Massnahmen, wie er gestern offiziell bekannt gegeben hat. Ab nächster Woche können wir wieder lädele, Museen besuchen und uns im Freien in Gruppen von bis zu 15 Menschen treffen. 

Hier alle Lockerungen in der Übersicht von SRF News:  

Weiterhin geschlossen bleiben Restaurants. Kinos, Bars und Clubs bleiben geschlossen, Konzerte und andere Vorstellungen mit Publikum sind immer noch verboten. Der Gewerbeverband Basel-Stadt zeigt sich zwar froh, dass die Läden wieder öffnen dürfen. Dass der Gastro-Betrieb, der Kultur- und Eventbereich sowie der Tourismus davon ausgeschlossen sind, stösst ihnen hingegen sauer auf, wie sie in ihrer Medienmitteilung schreiben. "Gastronomie und andere Branchen werden im Regen stehen gelassen", heisst es dort. 

Der Kanton Basel-Stadt ist zufrieden mit den Massnahmen des Bundes, schreibt der Regierungsrat. Im Interview mit dem SRF Regionaljournal sagt der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger, dass er es nur für vernünftig hält, bei der Lockerung schrittweise und vorsichtig vorzugehen: Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Pandemie auch sehr schnell wieder an Dynamik zulegen kann. 

Besonders erfreut sei die Regierung darüber, dass die Kinder- und Jugendtreffpunkte wieder öffnen können. Jugendliche würden stark unter der Pandemie leiden, sagen Sozialarbeiter*innen wie Psycholog*innen. Mit der Öffnung der Jugendtreffs steht ihnen wieder eine wichtige Anlaufstelle zur Verfügung. 
Die Jugendarbeit Basel (JuAr) tanzt vor Freude erstmal den Jerusalema. Ich finde Dance-Challenges zwar ziemlich bescheuert, da ist Jerusalem keine Ausnahme, aber freue mich natürlich trotzdem mit ihnen mit. 

Dies noch: Für Primarschüler*innen der 5. und 6. Klassen gilt ab Montag die Maskenpflicht, hält die Basler Regierung in ihrem Schreiben ausserdem fest. Vor den Fasnachtsferien seien die Quarantäne-Fälle an Schulen gestiegen. Darum habe man sich zu dieser zusätzlichen Schutzmassnahme entschieden. 

Über weitere Öffnungsschritte wird in Kürze informiert werden: Wenn es die epidemiologische Lage erlaubt, folgen bereits am 22. März weitere Lockerungsmassnahmen. 
 
No e bizli Fasnacht: 

Die dreyy scheenschte Dääg sind vorbei. Aber weil ich da ähnlich wie Kollegin Naomi nur Halb-Fan bin, bin ich auch nur halbtraurig. Nevermind, für alle diejenigen, die jetzt schon wehmütig zurückblicken wollen, haben wir die schönsten und eindrücklichsten Momente der Fasnacht zusammengetragen.

Hier unsere neuesten Beiträge: 

Vier Fasnächtler haben sich eine besondere Fasnacht gegönnt. Hoch oben auf dem Martinsturm hielten sie eine «Totenmesse» für die Fasnacht 2021. Die drei Pfeifer und der Tambour – aus verschiedenen Cliquen – spielten zwei Märsche, die «Retraite» und danach «Z’Basel a mym Rhy», passenderweise in Moll umgeschrieben. Die Aufnahmen machte die Basler Videoproduktionsfirma «Aviatic Films». Für den Clip hier klicken. 

Die Basler Bebbi Basel haben die Fasnacht 2021 kreativ genutzt. Unter dem Motto «Nur Amateure pausieren» haben sie das Stadtcasino in ihre ganz eigene Fasnacht verwandelt. Aber sieh selbst

Und dann sind da noch die Geschichten von den vielleicht wichtigsten Personen an der Basler Fasnacht: Dem Ladäärnechef, dem Rossbollezämmewüscher, vom Studänt im Glyggekäller und vom Züürcher. Oder wie es der Autor ausdrückt: Gschichte rund um daas, wo duu no nie draa dänggt hesch, du Duubel. Verfasst und eingelesen von Kabarettist Stefan Uehlinger. 
Die Kurznews: 
  • Gestern Abend legten sich Klima-Aktivist*innen von Extinction Rebellion Basel auf den Münsterplatz und die Mittlere Brücke. Bajour-Reporter Daniel Faulhaber war vor Ort, hat Fotos gemacht und die Lage gecheckt. Die fünf Aktivist*innen setzten sich kostümiert für die Rettung der Fasnacht ein. Das gehe nur, wenn auch das Klima und der Planet gerettet wird, so die Botschaft: "Kai Fasnacht ufme tote Planet". Die Aktion verlief friedlich und sorgte für ein paar neugierige Blicke, stach aber nicht besonders aus dem sonstigen Fasnachtsgeschehen heraus, meinte Daniel. 
  • Novartis baut: Der Pharmakonzern will ein Café und ein Museum auf seinem Campus eröffnen, um für die Bevölkerung "nahbarer zu werden", sagt Reto Gisiger, Leiter des Bauprojekts, zur BaZ (Abo). Das neue Gebäude soll noch dieses Jahr aufmachen. Der Novartis-Pavillon kostet etwa 20 Millionen Franken. 
Die aktuellen Corona-Zahlen:

Basel-Stadt meldete gestern 23 neue Corona-Fälle. In Baselland wurden 21 neue Ansteckungen mit dem Corona-Virus registriert. Glücklicherweise kam es in beiden Basel zu keinen  Todesfällen. Wichtig bleibt: wenige Menschen treffen, Abstand halten, Masken tragen, bei Symptomen sofort testen lassen und die Swisscovid-App nutzen

Unterhaltungstipp: Saschas letzte Kolumne 
Über kontroverse Themen zu schreiben und dabei lustig, schlagfertig und einfühlsam zu sein, ist nicht so einfach. Sascha kann das und hat für Bajour in den letzten Monaten wundervolle Kolumnen über die Lebenswelten von Nonbinaries, Transmenschen und Queers geschrieben. Saschas Kolumne hat für Bajour den Horizont erweitert und eine wichtige Stimme in den Diskurs dieser Stadt hineingetragen. In eine Welt, die in Sachen Geschlechtlichkeit immer noch an zwei Hälften denkt, anstatt an ein Spektrum. Ich bin traurig Saschas letzte Kolumne ankündigen zu müssen und möchte sie dir aber umso mehr ans Herz legen. "Liebe Eltern, bitte hört auf mit dem Gender-Gaga", fordert Sascha und plädiert dabei für eine genderneutrale Erziehung. 

Meine Liebelingsstellen sind: 

Die allermeisten Eltern haben hart eins an der Klatsche, find ich. Sie gendern ihre Kinder bis in den letzten Flicken ihrer kleinen Strampelanzüge und legen ihnen damit ein Regime an Regeln und Erkennungssymbolen auf, das die Kinder sehr schwer aufbrechen können. 

...nur, wenn wir unseren Kindern die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, erziehen wir sie frei. Nicht indem wir denken, dass eine genderneutrale Erziehung ein Regime von Non-binarys sei. Es geht drum, dass mir ein Kind unabhängig von seinen Geschlechtsmerkmalen sagen kann: «Ich möchte nicht mehr, dass ich Eli heisse, was ein geschlechtsneutraler Name ist. Sondern ich möchte Fabian heissen und ich möchte, dass man ‹Er› sagt.»


Hier der ganze Text.
Herzliche Grüsse, 

Adelina Gashi
Das Nützliche zum Schluss: 
Unsere Kolleg*innen von baba news brauchen Support. Das Online-Magazin von und für Schweizer*innen mit Wurzeln von überall berichtet als eines von wenigen Medien direkt aus dem Inneren einer multikulturellen Community heraus. Sie füllen damit eine Lücke in der Schweizer Medienlandschaft und bilden eine Gesellschaft ab, von der man sonst nicht so viel mitbekommt. Obwohl ihre Inhalte mittlerweile tausende Menschen erreichen, arbeitet das Team von baba news seit über zwei Jahren grösstenteils gratis. Das soll sich nun ändern. Morgen, am 26. Februar startet ihr Crowdfunding. Ihr erstes Etappenziel sind 83'000 CHF. Ich weiss schon, wir stecken gerade in einer Pandemie. Das Portemonnaie sass auch schon mal lockerer. Aber let me tell you, es lohnt sich solche grossartigen und einzigartigen Medienprojekte wie baba news zu unterstützen, weil sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Toleranz zu fördern und Vorurteile abzubauen. Für mehr Infos zum Crowdfunding hier klicken


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