PENSIONSKASSEN |
Kosten für Verwaltung und Kapital
und die Verzinsung
Der Tages-Anzeiger hat für 17 Sammelstiftungen die Kosten für die Verwaltung und die Kapitalanlagen sowie die Verzinsung des Altersguthaben zusammengestellt. Die Resultate zeigen die zu erwartenden beträchtlichen Unterschiede in allen drei Kategorien.
Im Artikel des TA geben die PKs mit auffällig hohen Kosten Erklärungen für ihre Zahlen ab. Nicht im einzelnen aufgeführt werden die jeweiligen Performance-Daten. Dazu heisst es im Artikel:
Hohe Kosten lassen sich rechtfertigen, wenn eine Vorsorgeeinrichtung dank cleverer Anlagestrategie eine überdurchschnittliche Rendite erzielt, welche die Versicherten mit guter Verzinsung auf ihrem Vorsorgekapital erhalten. Im Dreijahresdurchschnitt von 2017 bis 2019 bieten hier die Vorsorgestiftung VSAO, die Gemini und die Profond die beste Verzinsung mit Werten um die drei Prozent. Auf dem gesetzlichen Minimum von 1,0 Prozent liegen hingegen die Coopera, die Fundamenta und die Tellco pkPro. Aus Sicht der Versicherten ist es nicht gut, wenn Kassen wie die Tellco pkPro und die Fundamenta hohe Kosten verrechnen und gleichzeitig das Vorsorgeguthaben nur zu einem tiefen Satz verzinsen.
PK Winterthur bleibt eigenständig
Die Angebote wurden durch die mit der Durchführung der Ausschreibung beauftragte Firma aufgrund vorgängig festgelegter Kriterien bewertet. Wichtigste Kriterien waren der Preis und die Risikofähigkeit. Beim Preis wurden die einmaligen Kosten (Übernahme der laufenden Renten, Ausfinanzierung der Pensionskasse etc.) sowie die jährlich wiederkehrenden Kosten für die Beiträge an die Pensionskasse berücksichtigt.
Unter der Risikofähigkeit wurden die technischen Grundlagen (Zinssatz), die Versichertenstruktur und der finanzielle Spielraum (Deckungsgrad) beurteilt. Ein weiteres Kriterium stellte die Mitarbeiterkompetenz und -kapazität dar. Beide Anbieter hielten zudem eine Präsentation vor dem Stadtrat. In der Gesamtbeurteilung schnitt die PKSW am besten ab. Der Stadtrat gab ihr deshalb den Zuschlag.
PKBS wird noch grüner
Der Verwaltungsrat hat entschieden, Unternehmen, welche Teil des fossilen Energiesektors sind oder mit fossilen Energieträgern unkonventionellen Ursprungs Umsatz erzielen, aus dem Anlageuniversum auszuschliessen. Dies in Ergänzung zur bereits bestehenden Teilnahme an drei kollektiven Klima-Initiativen, dem Führen des aktive Dialogs mit Unternehmen in Kooperation mit dem Ethos Engagement Pool Schweiz und Ethos Engagement Pool International sowie dem Verzicht auf Investitionen in die Branche Kohle sowie in geächtete Waffen und Nuklearwaffen und –technologien.
KAPITALANLAGEN |
Fünf PKs starten mit Avadis Clean
Energy Infrastruktur
Die «Avadis Clean Energy Infrastruktur» ist als Sondervermögen innerhalb der Avadis Anlagestiftung strukturiert. Dieses wird vom Vermögensverwalter Aquila Capital, einem Spezialisten für Clean-Energy-Infrastrukturanlagen, bewirtschaftet und von einem Anlageausschuss der Pensionskassen überwacht. Die ersten Investitionen in Europa werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 erfolgen.
UBS PK-Performance Februar 2021
Swiss Life-Studie: Scheidung als
Vorsorge-Risiko
Swiss Life hat eine ausführliche Studie zum Thema der Scheidungsfolgen für die Vorsorge von Frauen publiziert. Als die neun wichtigsten Erkenntnisse werden bezeichnet:
- Die Konsequenzen einer Scheidung für die Altersvorsorge werden sehr häufig unterschätzt: Nur gut ein Fünftel der befragten Frauen hat sich während der Scheidung ernsthaft damit auseinandergesetzt. Fast die Hälfte hat sich gar nicht oder kaum mit diesem Thema beschäftigt. Nur 14 % haben sich vor der Scheidung zu deren Auswirkungen auf die Alters-vorsorge beraten lassen.
- Zwei Drittel aller Scheidungen finden vor dem 50. Altersjahr statt – zu einem Zeitpunkt also, in dem in der zweiten Säule typischerweise weniger als die Hälfte des künftigen Altersguthabens angespart wurde. Entscheidend für den Gender Pension Gap unter Geschiedenen ist also vor allem auch, was nach der Scheidung passiert.
- Geschiedene Frauen arbeiten in durchschnittlich tieferen Pensen als geschiedene Männer. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Kinderbetreuung, die nach der Scheidung in 77 % der Fälle hauptsächlich der Mutter zufällt.
- Kann die kinderbetreuende Ex-Partnerin nach der Scheidung nicht Vollzeit arbeiten, kommt theoretisch der erwähnte Vorsorgeunterhalt zur Anwendung. Dieser soll helfen, die pensumsbedingte Vorsorgelücke, die nach der Scheidung entsteht, durch individuelles Alterssparen auszugleichen.
AKTUARIELLES |
Todesfallstatistiken ergänzt mit Covid-19
Darin abgehandelt werden die vier verschiedenen
öffentlichen Statistiken, welche Rückschlüsse auf
die Anzahl von Todesfällen in der Schweiz über eine
bestimmte Zeitspanne hinweg zulassen.
Diese sind:
- Das Mortalitätsmonitoring des Bundesamtes für Statistik (BFS) mit den Zahlen zur Übersterblichkeit,
- Die Todesursachenstatistik des BFS mit den Angaben zu den Todesursachen,
- Die Statistik des Meldesystems für meldepflichtige Krankheiten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) mit den Zahlen zu den klinischen Meldungen nach Tod, darunter auch die Todesfälle von Covid-19-infizierten Personen,
- Die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT) des BFS mit den Zahlen zu den insgesamt vorgefallenen Todesfällen, ohne Spezifizierung der Todesursachen.
RECHTSFÄLLE |
PK-Aetas wehrt sich gegen Neuwahlen
Im Dezember 2020 verfügte die bernische Stiftungsaufsicht (BBSA), per Mitte 2021 Neuwahlen durchzuführen. Sie reagierte damit auf eine bereits im August des letzten Jahres eingereichte Anzeige von zwei Geschäftsleitungsmitgliedern, die inzwischen entlassen wurden. Das Gesetz verlangt, dass PK-Stiftungsräte paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zusammengesetzt sind.
Mit einer Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht will sich der Stiftungsrat gegen vorgezogene Neuwahlen wehren. Noch im Dezember hatte ein Sprecher gesagt, dass der Stiftungsrat «selbstverständlich auf diesen Termin die notwendigen Massnahmen ergreifen und eine entsprechende Neuwahl des Stiftungsrates durchführen» werde.
ASSEKURANZ |
Baloise Jahresbericht 2020
- Das Geschäftsvolumen liegt 6.1% tiefer bei 8’926.5 Mio. CHF (2019: 9’509.9 Mio. CHF). Im Geschäftsjahr 2019 stieg ein Wettbewerber aus dem Vollversicherungsgeschäft in der beruflichen Vorsorge aus, was zu einem einmaligen Anstieg der Prämien im traditionellen Lebengeschäft führte. Um diesen Effekt bereinigt, konnte starkes Wachstum in den Zielsegmenten erreicht werden, insbesondere im attraktiven Nichtlebengeschäft.
- Die Bruttoprämien im Lebengeschäft liegen mit 3’291.3 Mio. CHF um 18.9% unter dem Vorjahr (2019: 4’060.3 Mio. CHF). Im Geschäftsjahr 2019 profitierte die Baloise vom Ausstieg eines Wettbewerbers aus dem Geschäft mit Vollversicherungen in der beruflichen Vorsorge in Summe von rund 569 Mio. CHF. Da es sich dabei hauptsächlich um Einmalprämien handelte, fielen diese im Jahr 2020 nicht mehr an. Der EBIT des Lebengeschäfts liegt bei soliden 282.2 Mio. CHF (2019: 274.8 Mio. CHF).
- Die Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft lag im Geschäftsjahr 2020 bei sehr guten 42.7% und normalisierte sich gegenüber dem Vorjahr, welches durch das einmalig hohe Volumen im Schweizer Kollektivlebengeschäft geprägt war (2019: 37.3%).
- Das Asset Management erwirtschaftete eine Nettorendite der Versicherungsgelder von 2.1% (Vorjahr: 2.3%). Diese Performance erklärt sich durch das anhaltende Tiefzinsumfeld sowie Covid-19-bedingte Wertberichtigungen. Die Nettoneugelder von Drittkunden sind um 48% stark gewachsen und betrugen rund 1’244 Mio. CHF (2019: 841 Mio. CHF).
SOZIALVERSICHERUNG |
CHSS: Pandemie und Sozialversicherung
Bruno Parnisari und Valérie Ruffieux untersuchen in CHSS 1/21 die Folgen der Pandemie auf die Sozialversicherung. Sie schreiben u.a.
Wie ist diese Grafiken (…) zu interpretieren? Zunächst widerspiegelt die anteilmässige Zunahme der Sozialversicherungsausgaben am BIP seit der Finanzkrise vor allem eine strukturelle Entwicklung (ausgabenseitig: insbesondere die Folgen der demografischen Alterung und der vermehrten Inanspruchnahme hochwertiger Güter und Dienstleistungen im Gesundheitsbereich; einnahmen- und BIP-seitig: vor allem Verlangsamung des Produktivitätswachstums). Die Pandemie wird diese Diskrepanz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben im Bereich der sozialen Sicherheit zumindest vorübergehend noch vergrössern.
Sozialhilfeschulden mit Geld aus der Pensionskasse bezahlen?
Der Regierungsrat hält in seiner Antwort [auf eine Motion] fest, ihm sei bekannt, dass Aargauer Gemeinden «die Rückerstattung von geleisteter Sozialhilfe aus Freizügigkeitsleistungen prüfen und teilweise auch einfordern». Das Verwaltungsgericht erachte dieses Geld als frei verfügbares Vermögen, das zu günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen führen kann und der Rückerstattungspflicht unterliegt, erläutert die Regierung.
Aus den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) geht hervor, dass Pensionskassengelder für den aktuellen und künftigen Lebensunterhalt zu verwenden sind. Die SKOS leitet daraus ab, dass aus diesen Mitteln grundsätzlich keine Rückerstattung von Sozialhilfe verlangt werden soll. Gemäss dem Verwaltungsgericht lasse sich dies aber nicht direkt aus den SKOS-Richtlinien entnehmen, schreibt die Regierung.
Dies könnte sich ändern, denn in den Erläuterungen zu den revidierten SKOS-Richtlinien 2021 steht explizit, dass aus Freizügigkeitsleistungen grundsätzlich keine Rückerstattung von rechtmässig bezogener Sozialhilfe verlangt werden kann. Ob diese neue Regelung im Aargau künftig für alle Gemeinden verbindlich wird, steht allerdings nicht fest. Die Regierung will den Vorstoss aus dem Mitte-Links-Lager nicht als verbindliche Motion, sondern nur als unverbindliches Postulat entgegennehmen
Der Regierungsrat werde «nach einer vorgängigen Konsultation der Gemeinden über die Anwendbarkeit der neuen SKOS-Richtlinien im Aargau entscheiden», heisst es in der Antwort zum Vorstoss.
INTERNATIONAL |
Profit mit Bitcoin
WSJ: Beijing’s Pension Dilemma
This is a political problem for governments everywhere. But the prospect of widespread elder poverty risks becoming an existential threat for China’s Communist Party because the party manufactured this crisis with its one-child policy. That policy has destroyed countless lives and represents a rot eating away at Chinese society from the inside. The pension system is the vector by which a prematurely aging society robbed of its young people will descend into an economic crisis.
Dutch pension funds return an average
10.2% for 2020
Consultancy LCP compiled the returns of 184 pension funds based on figures provided to regulator De Nederlandsche Bank (DNB). The 10.2% average return includes the return on interest rate hedges. If one accounts for the size of pension funds, the average return drops to 8% as on average the larger schemes did worse than their smaller peers.
Pension funds made the best returns on their interest rate hedges, as interest rates dropped to record lows over the year. The remainder of the returns was made on equities and other return assets such as real estate.
The 8% average weighted return was about half the size of 2019’s returns of 16.7%. LCP’s Jeroen Koopmans estimated the positive 2020 returns were an unexpectedly good result for pensions funds.
Dutch pension sector not amused
Liberal coalition partners VVD and D66 propose to make pension savings voluntary for annual incomes above €60,000 in order to increase the freedom of choice for workers. Some other parties, including Christian parties ChristenUnie and SGP and socialist party SP, want to lower the income threshold (currently €112,000) that exempt pension contributions from income tax to €80,000 or lower. “These proposals are not in line with the consultation on the new pension law,” a Pensioenfederatie spokesperson commented.
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
MÄRZ
- 30. März, Teams
IZS
Mittelweg, ASIP-Vorschlag mit Hanspeter Konrad, 2. Einladung
APRIL
MAI
- 20. Mai, Bern
ASIP
Mitgliederversammlung - 21. Mai, Luzern
IRP HSG
BVG-Tagung 2021. Website
JUNI
Aus- und Weiterbildung
MÄRZ
- 11. /18. / 30. März, Webinar
vps.epas
Afternoon Series. Ausbildungszyklus Vermögensbewirtschaftung. Link - 19. / 26. März, Olten
Fachschule für Personalvorsorge
Grundausbildung Stiftungsrat (Stufe 1). Link - 23. März, Zürich
vps.epas
Knifflige Leistungsfälle. Link - 25. März, Webinar
vps.epas
Risikomanagement nach Corona. Link - 29. März, Zürich
PK-Netz
Wechsel der Vorsorgeeinrichtung. Anmeldung
APRIL
- 15. April, Zürich
vps.epas
Knifflige Leistungsfälle. Link - Ab 16. April, 5 x 1 Tag, Olten
Fachschule für Personalvorsorge
Fachkurs Rechtsgrundlagen, Link - 20. / 27. April / 4. / 18. Mai, Olten
Fachschule für Personalvorsorge
Fachkurs Rechnungswesen. Link - 21. / 22. April, Webinar
fineo eLearning
Webinar zum Thema Vorsorge. Website - 21 avril, webinaire
Pittet
Notions juridiques et actuarielles de base. Link - 27 avril, webinaire
Pittet
Introduction à la finance . Link - 29 avril, webinaire
Pittet
Introduction à la finance, Link