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Selbstregulation

Das Funktionsprinzip der Selbstregulation stammt aus der Biologie. Es beschreibt die grundlegende Bewegung der Homöostase in lebenden Organismen. In der Physiologie des menschlichen Körpers findet diese fortlaufend, von uns unbemerkt, statt. Zum Beispiel bei der Veränderung statischer Zustände oder in der Regulierung der Organfunktionen.

 

In der Pädagogik zum Beispiel, etablierte sich der Begriff «Selbstregulation» über die antiautoritäre Erziehungsbewegung, welche davon ausgeht, dass das Kind sich von sich aus über den natürlichen Lernprozess, zu einem wertvollen Mitglied der Gesellschaft entwickelt. Der Erzieher hat somit nicht mehr die Aufgabe das Kind zu Formen, sondern mehr dieses zu begleiten, zu leiten und zu beschützten.

 

In der Psychologie finden wir verschiedene Modelle der Selbstregulation, welche den mentalen Umgang des Menschen mit den eigenen Gefühlen, Stimmungen und Gefühlszuständen betrachten. Wirkende Faktoren in der psychologischen Selbstregulation sind Kompetenzen wie Emotionsregulation, Willenskraft, Eigenmotivation und Selbstwirksamkeit.

 

Gemeinsamer Nenner und Erkenntnis dieser Modelle ist, dass der Menschen in der Lage ist, eigenes Verhalten im Hinblick auf selbst gesetzte Ziele möglichst effektiv zu steuern!

 

Der deutsche Medizinsoziologe Ronald Grossrath-Maticek definiert Selbstregulation als:

«Eine permanente, flexible, bedürfnisorientierte Eigenverankerung in Bezug auf Körper und die psychische und soziale Umwelt mit dem Ziel, dort Bedingungen und Zustände zu erreichen, die sowohl eine kurzzeitige Bedürfnisbefriedigung ermöglichen als auch eine Selbstorganisation derart stabilisieren, dass eine Entwicklung und Integration unterschiedlicher Bereiche für eine effektive Problemlösung gewährleistet wird.»

 

Der beschriebene Prozess der Eigenverankerung ist ein bewusst geführter, mentaler Prozess indem Gedanken und Gefühle so gelenkt werden, dass sich das Individuum jederzeit, in Bezug auf seine Bedürfnisse und Ziele, möglichst gut fühlt. Werden so Gefühle von Vertrauen und Selbstwertschätzung priorisiert, wird das Urvertrauen im Menschen gestärkt, was längerfristig zu mehr Lebensqualität führt.

 

Ganz einfach gesagt bedeutet Selbstregulation, in Bezug auf Körper, Psyche und Umwelt jederzeit und nachhaltig «gut für sich zu sorgen». Voraussetzung dafür ist die gute Beziehung zu sich selbst, welche wir über:

Selbstbeobachtung und Selbstwahrnehmung (Erfassung des ist-Zustandes), Selbsteinschätzung und Selbstwertschätzung (Vergleich des Ist-Zustandes mit den Wünschen und Zielen) und Selbstführung (Motivation zum Anstreben von Lösungen, Visualisieren von Zielen), verbessern können.

 

Gleichbedeutend zu Selbstregulation werden die Begriffe Selbstführung und Selbstmanagement verwendet. Nach neuesten psychologischen Erkenntnissen ist Selbstmanagement die Kompetenz, persönliche und berufliche Ziele weitgehend ohne äussere Einflüsse zu gestalten und zu erreichen. Sie setzt sich aus folgenden, durch den Willen gesteuerten Selbstkompetenzen, zusammen:

 

Gefühle zielgerichtet beeinflussen 

auf das wesentliche fokussieren

Impulse kontrollieren

sich selbst motivieren

aus eigenem Antrieb lernen und die eigene Leistung steigern

 

«Wo ein Wille ist, ist eine Weg.», sagt man doch so schön. Aber wo keine Selbstkompetenzen sind, gibt es weder Wille noch einen Weg.

 

Selbstregulation, Selbstmanagement und Selbstführung helfen uns  Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und mit zunehmender Lebensqualität, aus eigener Kraft das zu erreichen, was wir wirklich wollen. 

 

Herzlich, Regina Danner
 

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