Claudia wurde für ihr viel beachtetes Radio-Feature Willkommen in Weikendorf mit dem Prälat-Ungar Preis ausgezeichnet und kürzlich für den Civis Audio Award nominiert.
Was sind die Herausforderungen bei Projekten wie Willkommen in Weikendorf?
Bei diesem Feature war es zuallererst eine große Herausforderung jemanden zu finden, der bereit ist, mit mir zu reden. Die Menschen in dem Ort waren alle sehr verärgert über die bisherige Berichterstattung und sehr skeptisch gegenüber allen Journalisten. Es gab sehr widersprüchliche Ansichten und Aussagen, die ich dann in der Sendung gegenüber gestellt habe.
Wichtig ist hier, dass man alle gleichermaßen zu Wort kommen lässt und nicht vorschnell urteilt, damit sich die Hörer und Hörerinnen ihre eigene Meinung bilden können. Mir war es außerdem wichtig, ein differenziertes Bild der Situation zu zeichnen und kein einfaches Schwarz-Weiß-Bild.
Bei Radio Ö1 haben wir zum Glück ausreichend Sendeflächen, um solche Themen auch ausführlich behandeln zu können.
Wie viel Zeit braucht man bei so einem großen Projekt ungefähr für Recherche, Durchführung und Schnitt?
An dieser Sendung habe ich ein ganzes Jahr gearbeitet, immer wieder nebenbei. Ich hatte zig Stunden Audiomaterial. Dann in der Endphase habe ich für Schnitt und Mix ca. zwei Wochen gebraucht.
Kannst du uns von interessanten Einblicken oder schönen Erfahrungen bei deinen bisherigen journalistischen Arbeiten erzählen?
Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich jeden Tag etwas Neues lernen darf und unzählige interessante Menschen kennen lerne. Die darf ich dann über alles Mögliche ausfragen und das taugt mir sehr. Ich bin von Natur aus sehr neugierig. Ich bekomme so Einblicke in Lebenswelten, zu denen ich sonst keinen Zugang hätte.
Du hattest für unseren Adventkalender einige Ö1-Programmhinweise zu Swing & Jazz zusammengestellt. Hast du aktuelle Ö1 Tipps für uns?
Heute (Fr. 30. April) feiern wir auf Ö1 den internationalen Tag des Jazz. Da gibt es rund um die Uhr Sendungen zum Thema.
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