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Braucht das EU-Parlament ein direktes Initiativrecht um die EU demokratischer zu machen?

3 Fragen an...

René Schwok*
Professor, Global Studies Institute und Département de science politique et relations internationales der Universität Genf
1. Zurzeit haben das Europäische Parlament sowie der Rat der Europäischen Union nur ein indirektes Initiativrecht, während die Europäische Kommission das direkte Initiativrecht trägt. Was ist der Unterschied zwischen dem direkten und dem indirekten Initiativrecht in der EU? In der Tat kann das Europäische Parlament die Europäische Kommission nur dazu auffordern, neue Gesetze zu entwerfen. Es steht der Kommission jedoch frei, diese Forderung abzulehnen. Sie kann auch den Vorschlag des Parlaments umgestalten. Deshalb spricht man auch von einem indirekten Initiativrecht. Mit anderen Worten: Es gäbe ein direktes Initiativrecht, wenn das Parlament dem Ministerrat und sich selbst neue Gesetze vorschlagen könnte, ohne den Umweg über die filternde Zwischeninstanz der Kommission gehen zu müssen.

2. Das Europäische Parlament ist das einzige direkt von der Bevölkerung gewählte Organ der EU. Braucht das Parlament ein direktes Initiativrecht, um die EU demokratischer zu machen? Wäre die EU ein Bundesstaat wie die Schweiz, müsste man dem Europäischen Parlament ein direktes Initiativrecht einräumen, wie es dem Nationalrat zugestanden wird. Die EU ist jedoch kein Bundesstaat. Die Mitgliedsstaaten haben ein grösseres Mitspracherecht als die Kantone. Ein indirektes Initiativrecht ermöglicht es der Kommission also, im Vorfeld nach Kompromissen zu suchen, damit der Ministerrat kein Veto gegen die Vorschläge des Parlaments einlegt.

3. Welche alternativen Möglichkeiten gäbe es Ihrer Meinung nach, um die EU demokratischer zu gestalten? Die Möglichkeit eines Referendums gegen die vom Rat und Parlament verabschiedeten Gesetze sollte eingeführt werden. Dadurch würde eine echte demokratische Debatte entstehen. Ich bin nicht für die Volksinitiative, weil sie den politischen Charakter der EU nicht ausreichend berücksichtigt. Ich bin auch nicht für Volksabstimmungen über Vertragsänderungen, weil das zu abstrakt ist. Und ich bin auch nicht für unverbindliche Referenden, weil die Bürger:innen sich betrogen fühlen würden, wenn ihr Votum nicht umgesetzt wird.
* René Schwok veröffentlichte Ende März die vierte Edition (auf Französisch) seines Buches "Suisse - Union européenne. L'adhésion impossible?". Die erste Ausgabe des Buches "Schweiz - Europäische Union: Beitritt unmöglich?" ist jedoch auch auf Deutsch verfügbar. "Dieses Buch zielt auf eine didaktische Synthese der Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union ab. Eine solche Studie gibt es weder auf Französisch, Deutsch noch auf Englisch. Unser Ziel war es, die Analysen und Recherchen zu diesem Thema für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen."
Das vollständige Interview gibt's hier

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