VHS: auch in schwierigen Zeiten verlässlicher Partner
Die Pandemie hat die Erwachsenenbildung mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Im Zuge der Lockdowns 2020 und 2021 waren Präsenzveranstaltungen nicht mehr erlaubt bzw. wurden auf berufsbezogene und abschlussorientierte Veranstaltungen sowie Integrationskurse beschränkt. Die Volkshochschulen haben rasch reagiert und viele Angebote auf digitale Formate umgestellt. Dabei wurden sie vom VÖV unterstützt: Rasch wurden Online-Fortbildungsangebote umgesetzt, um die digitale Kompetenz der KursleiterInnen zu fördern. Die Erfolge im digitalen Bereich dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass während der Pandemie viele Menschen vom Volkshochschulbesuch ausgeschlossen waren. Allerdings wird der digitale Schub dazu führen, dass die Vielfalt an Formaten zunimmt. Die Präsenzformate werden durch hybride und digitale Formate ergänzt, und somit steht erwachsenen Lernenden eine größere Auswahl zur Verfügung. Insbesondere Personen mit langen Anreisezeiten, mit Betreuungspflichten und unregelmäßigen Arbeitszeiten, aber auch solche mit Beeinträchtigungen und Einschränkungen in ihrer Mobilität erhalten bessere Weiterbildungsmöglichkeiten.
Im Zeitraum von Februar 2020 bis Jänner 2021 wurden in den österreichischen Volkshochschulen rund 7.200 Kurse und Veranstaltungen mit 64.000 TeilnehmerInnen digital durchgeführt. 70 Prozent der Teilnahmen an digitalen Kursen und Veranstaltungen waren weiblich, und bei den mittleren und höheren Altersgruppen gab es keine großen Unterschiede zwischen den TeilnehmerInnen an digitalen Kursen und den TeilnehmerInnen der Präsenzkurse, die in der Statistik zum Arbeitsjahr 2018/19 abgebildet sind. Bei den 20 bis 29-Jährigen und bei den 30 bis 39-Jährigen ist ein Überhang bei den digitalen Teilnahmen zu sehen: 20-29 Jahre: 22% digital gegenüber bisherigen 12%, 30 bis 39 Jahre 20% zu bisher 16%.
Die digitalen Kurse und Veranstaltungen waren über alle Fachbereiche gestreut, von Allgemeinbildung und politischer Bildung, Zweiter Bildungsweg, Naturwissenschaften, berufliche Bildung, Sprachen, Kreativität und Gestalten und Gesundheitsbildung. Überdurchschnittlich häufig wurden digitale Angebote im Fachbereich Sprachen (42%), gefolgt von Gesundheit und Bewegung (23 %), Grundbildung und Zweiter Bildungsweg (14%) und Kreativität und Gestalten (12%) umgesetzt.
Mit vielen Online-Veranstaltungen, bei denen 1.400 Teilnahmen im Jahr 2020 zu verzeichnen waren, hat der VÖV dazu beigetragen, die technologischen und didaktischen Kompetenzen der Kursleitenden zu verbessern.
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