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Oculum-Newsletter Juni 2021
Der Verlauf der Sonnenfinsternis, gesehen von der Mitte Deutschlands (50 Grad Nord, 10 Grad Ost, Bedeckungsgrad 10 Prozent). Der Zenit ist jeweils oben. Quelle: in-the-sky.org
 
 Nicht verpassen:
partielle Sonnenfinsternis am 10. Juni

Am 10. Juni findet zur Mittagsstunde eine partielle Sonnenfinsternis statt. Sie ist im gesamten deutschsprachigen Raum sichtbar. Im Norden Kanadas und in Grönland schiebt sich der Mond sogar zentral vor die Sonnenscheibe, doch weil er sich zu diesem Zeitpunkt zu weit von der Erde entfernt befindet, kann er diese nicht vollständig bedecken. Er kommt zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis, bei der die Sonne auch während der maximalen Bedeckung als schmaler Lichtring um den Mond zu erkennen ist.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden zwischen 3 und 21 Prozent der Sonnenscheibe bedeckt. Dabei gilt: Je weiter nordwestlich, desto mehr. In Wien erreicht der maximale Bedeckungsgrad 4,4%, in Zürich sind es 6,7%. München kommt auf 6,3%, Stuttgart auf 8,7%, Frankfurt am Main auf 11,3%, Berlin 13,5% und Hamburg auf 17,3%. In Flensburg verdeckt der Mond immerhin 20,2%; der Rekord auf deutschem Boden wird an der Nordspitze von Sylt mit 21,3% erreicht. Die Werte beziehen sich jeweils auf den Anteil der verdeckten Fläche der Sonnenscheibe.

Auch der Zeitpunkt des Maximums der Finsternis sowie die Dauer des Ereignisses hängen vom Beobachtungsstandort ab. In Flensburg beispielsweise berührt die Mondscheibe die Sonnenscheibe erstmals um 11:27 Uhr MESZ. Das Maximum der Finsternis wird um 12:34 Uhr erreicht, das Ende um 13:44 Uhr. In München gelten die Zeiten 11:37 Uhr (Beginn), 12:38 Uhr (Maximum) und  13:22 Uhr (Ende). Auf der Seite eclipsewise.com kann man sich die Zeiten und Bedeckungsgrade für jeden benutzerspezifischen Ort anzeigen lassen.

Vorsicht ist angesagt: Während er gesamten Finsternis darf man nur mit geeignetem Schutz in die Sonne blicken. Dazu bieten sich kommerzielle, für die visuelle Beobachtung zugelassene Sonnenfilter aus dem Astrofachhandel oder die sogenannten „Sonnenfinsternisbrillen“ an. Niemals, auch nicht für einen kurzen Moment, darf man durch ein nicht mit zertifitzierten Filtern ausgestattetes Fernrohr oder Fernglas in die Sonne blicken, schwerste Augenschäden wären die Folge! 

 
Völlig risikolos ist die Beobachtung einer anderen Sonnenfinsternis, die sich am Morgen des 7. Juni auf dem Jupitermond Europa ereignet: Von ca. 03:36 Uhr bis 03:41 Uhr wirft der Jupitermond Io seinen Schatten auf seinen Nachbarn. Um den zu erwartenden Helligkeitsschwund Europas wahrnehmen zu können, braucht man ein Teleskop. Gegenseitige Jupitermondereignisse sind selten (vgl. dazu den Mai-Newsletter), wer diese verpasst, hat im August noch vier weitere Chancen.
 
 Neuerscheinung:
Moonhopper Field Set

Krater, Rillen, Meere, Gebirge: Auf dem Mond gibt es viel zu sehen. Im Teleskop fällt bei der Vielzahl der Objekte die Auswahl jedoch schwer. Dieses Buch zeigt die schönsten Mondformationen für kleine und mittlere Teleskope in 20 Touren über die Mondoberfläche. Besonders die für Einsteiger sehenswerten Mondregionen sind abgedeckt, gleichzeitig werden auch Geheimtipps und schwierigere Ziele gezeigt. Ausführliche Beschreibungen und Übersichtsfotos unterstützen die Orientierung, so dass kein zusätzlicher Mondatlas benötigt wird.

Ausgabe mit seitenverkehrten Abbildungen, geeignet für alle Teleskope die mit einem Zenitprisma oder Zenitspiegel verwendet werden: Refraktoren, Cassegrain-Reflektoren und Maksutov- sowie Schmidt-Cassegrain-Teleskope.

Die Touren stammen aus dem inzwischen vergriffenen Buch "Der Moonhopper" (Spix/Gasparini). Sie wurden für diese Neuausgabe aktualisiert, mit vielen neuen Abbildungen ausgestattet und auf die Bildorientierung im Zenitprisma ausgerichtet. Anders als die ursprüngliche Ausgabe des Moonhopper besitzt das Moonhopper Field Set eine Ringbindung, was die Benutzung am Teleskop wesentlich erleichtert!
 
Lambert Spix
Moonhopper Field Set

20 Mondtouren für Hobby-Astronomen

132 Seiten, Spiralbindung, 15cm × 21cm, durchgehend farbig, ISBN 978-3-938469-99-6, Mai 2021 (1. Auflage)

Nur 19,90€
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