Liebe Genießerinnen und Genießer!
Nächsten Monat erscheint ein Buch über Wein. Geschrieben hat es Bärbel Ring, die wohl beste deutschen Sommelière. "Meisterin der Weine" und "Mrs. Feel Good" des Port Culinaire Best-of-the-Best Award sowie »Sommelière des Jahres« durch den Feinschmecker, den Food Mover Award und den Schlemmer Atlas. Sie arbeitet seit 2009 auf dem Söl’ring Hof auf Sylt. Zwei Sterne. Warum ich das hier in diesem regionalen Genuss-Newsletter für das Ruhrgebiet erwähne? Weil Bärbel Ring kein Kind der Weinberge ist. Sie wurde auf keinem Winzerhof groß, ist Tochter eines Metzgers und einer Buchhalterin aus Duisburg-Rheinhausen. Als Mädchen wurde sie erstmal Punk. Mit Irokesenschnitt und Doc Martens Schuhen. Fachabi, Jugendzentrum und logische Karrierepläne: Streetworkerin, Drogenberatung. Eingeschrieben für Sozialarbeit und Psychologie an der Uni. Dann – schicksalhaft – ein Nebenjob. Im Restaurant von Dirk Brendel.(Heute kocht er hier.) Sechs Jahre blieb sie im Hause, damals die Institution in Friemersheim, eine Freundschaft bis heute. Doch sie wollte auch mal weg. Ging nach München ins Restaurant Ederer. Dann zu Karsten Wulff nach Keitum auf Sylt. Dann zur Sommelierschule nach Koblenz und ins Kronenschlösschen Hattenheim. Im legendären Sonnora hatte sie schon fast unterschrieben, doch es wurde Sylt. Und jetzt kommt ihr Buch.
|
|
Bochum
Gülcan, Yasam und Yavuz Ilbay heißen die neuen Gastgeber in der Gastronomie des Bahnhof Langendreer. Anfang April öffnet das Restaurant „la vida“ seine Türen. Angekündigt wird: "internationale Küche mit Tapas oder auch Meze und Mezze – kleine köstliche Gerichte nach Originalrezepten aus den verschiedensten Kulturen unserer Welt." Auch der anliegende Biergarten wird an warmen Tagen geöffnet. Tischreservierung und Anfragen: info@lavidagmbh.de
|
|
|
Spannende Personalie am Kanal. Küchenchef im Haus Hölter ist nunmehr Suvad Memovic (Foto: Archiv, Sebastian Drolshagen). Memovic war zwölf Jahre lang rechte Hand von Thomas Bühner in dessen zuletzt mit zwei Michelin-Sternen gekrönten La Table in der Spielbank Hohensyburg. Anschließend, nach dem Ende 2006, erkochte er sich an Stationen wie der Engelsburg in Recklinghausen, im Inside in Duisburg, im Parkhaus Hügel am Baldeneysee (4 Jahre) eine wahre Fangemeinde. Seine letzte "Fine Dining"-Station war die Gute Stube im Parkhotel Herne. Ab Mai kochte er dann eher bürgerlich mit Bruder Adnan in Wuppertal im Landhaus Ewich. Im Haus Hölter wird er die bisherige kulinarische Ausrichtung des Hauses beibehalten, sicher jedoch mit seiner ganz eigenen Handschrift versehen.
|
|
|
|
Mal was besonderes essen? Jetzt möglich in der Trattoria Puglia von Nunzio Marcucci. Denn im dortigen "Vorstellungs-Menü" des neuen Chefkochs Dustin Burbaum gibt es "Ali di raggio, Rochenflügel I Tomatennage I Artischocke I Risotto". Die relativ selten anzutreffende langfaserige Fischspezialität schmeckt leicht nussig, zart und fein. Wie sie gemacht wird, erklärt ein Video von Ronny van Wangenheim hier. Foto: Tom Thelen
|
|
Dortmund
Das ging schnell: Aus dem Kim Phu im Pavillon an der Reinoldikirche wurde blitzschnell ein Burger-Laden. Am letzten Freitag eröffnete dort Yaja's. Die Grundidee der erstmals in Essen-Katernberg angesiedelten Filiale ist der Smashburger. Das ist ein eher plattgedrückter Fleischklops im Burger, der dadurch eher Röstaromen, denn Saftigkeit gewinnen soll. Nicht bahnbrechend neu, aber anders als die saftigen, eventuell sogar noch medium gegrillten Burger anderer Beef-Manufakturen. Foto und ganze Story: Yasmin Mende.
|
|
Im Food-Bereich der Thier-Galerie öffnet heute erstmals ein Neuzugang. Die Kette The Pide macht ihre erste deutsche Filiale auf. Im Fokus ganz offenbar die türkische Fast-Food-Spezialität selben Namens, belegte oder gefüllte Brotschiffchen.
Nun steht er der Eröffnungstermin der beiden Top-Gastronomien auf der Kokerei Hansa: Schwarzgold, der neue "Fine-Dining"-Tempel von Ex-Sternekoch Pierre Beckerling (vormals IUMA und nicht wie in der Vorwoche dummerweise behauptet VIDA, sorry) und Butterraum, eine schicke Mischung aus Bistro, Lounge und Café, werden am 25. April offiziell eröffnet. Schicke neue Webseiten übrigens. Foto: Beckerling (links) und Gastronom Sascha Nies von Susanne Riese.
|
|
Essen
Seit Anfang Februar gibt es Großartiges in Frohnhausen. Die Frohnhauser Sudwerkstatt ist Mikro-Craftbeer-Brauerei und Probierstube zugleich. Der Architekt Peter van der Meer hat in der Pollerbergstraße 3 unter dem Motto "Glück Auf, Love & Beer" eine Idylle für Freunde handgemachten Bieres eingerichtet. Eine kleine Brauanlage, deshalb schnell wechselnde Biere und Stile, eine Handpumpe fürs direkte Zapfen und sehr ambitionierte kulinarische Snacks zeichnen den Ort aus. Geöffnet donnerstags bis samstags ab 17 Uhr.
Neu und aufwändig renoviert hat die FCUK Yoga Bar in Rüttenscheid wiedereröffnet. Mit der Party in der letzten Woche wurde gleichzeitig das 15-jährige Bestehen der legendären Cocktailschmiede gefeiert. Bilder von Michael Alisch.
|
|
Herne
Das Wetter gab in dieser Woche bereits einen Vorgeschmack auf den Frühling. Wir Optimisten sprechen deshalb von Biergartenwetter. Real wird das, wenn es wirklich Biergärten gibt, die öffnen. Und tatsächlich: Steinmeisters Oskar am Kanal hat gestern seinen Outdoor-Betrieb gestartet. Motto: Es ist höchste Zeit für ein Bier. Archivfoto: Michael Alisch
|
|
|
Instagram
Das angesehene Food-Magazin Falstaff führt gerne Umfragen durch, um beliebte Gastronomien zu orten. Diesmal ging es um Pizza. Eine fette Fanbase ist offenbar wichtig, gewinnen doch oft Läden mit unerwarteten Erdrutschsiegen. Auf Platz drei in NRW in der Kategorie Pizza schaffte es allerdings völlig verdient Franco's Pasteria aus Dortmund-Clarenberg. Sein offensives und witziges Marketing (u.a. Flug-Show-Teilnahmen in überdimensionierten Pizzakartons, Merch und Materia als Pizzafahrer) sieht man auf seinem Insta-Kanal.
|
|
Hot Spot der Woche
Am Dienstag, 26.3., bleiben wir mal zu Hause und schauen in den Computer. Denn im Netz auf Facebook und Youtube etwa, wird die Zeremonie übertragen, in der die neuen Michelin-Sterne für Deutschland verliehen werden. Hierzulande sollte sich eigentlich nicht viel tun, die bisherigen Träger der stolzen Sterne sind stabil. Vielleicht, sehr vielleicht, durchaus verdient dürfen sich The Stage und Grammons in Dortmund, Hoffnungen machen auf Stern 2, Dirk Brendel in Duisburg und 1831 in Essen auf einen. Spekulationen. Spannend.
|
|
Ein schönes Wochenende und
liebe coolinarische Grüße,
Ihr und Euer |
|
|
PS: Wer etwas Neues weiß aus den kulinarischen Genusswelten des Ruhrgebiets, der kann sich gern und vertrauensvoll an mich wenden. Kurze Mail an tom.thelen@ueberblick.de und ich bin glücklich! |
|
|
