PENSIONSKASSEN |
Übertragung der Gemini
1e-Sammelstiftung
Angesichts dieser Marktbedingungen hat der Stiftungsrat entschieden, die Aktivitäten der Stiftung per 1. Januar 2025 vollständig an den Finanzdienstleister finpension zu übertragen.
Die Zusammenarbeit mit der im Jahr 2016 gegründeten finpension 1e-Sammelstiftung stellt eine optimale Lösung dar. Sie vertritt nicht nur die Interessen der Kunden und Versicherten von Gemini 1e, sondern gewährleistet auch eine Fortführung der bestehenden Vorsorgeverhältnisse.
Die 1e-Vorsorge von finpension überzeugt mit günstigen Verwaltungs- und Rückversicherungskosten, sowie Anlagestrategien, die in ihrer Ausrichtung ideal zur Philosophie von Gemini 1e passen. Zudem verfügt der Finanzdienstleister über eine moderne digitale Infrastruktur für Versicherte und Kunden.
Die Gemini Sammelstiftung mit rund 33’000 Destinatären ist von diesem Entscheid nicht betroffen. Die Gemini Sammelstiftung und die Gemini 1e-Sammelstiftung sind zwei voneinander unabhängige Stiftungen.
Mitteilung Gemini / FR / finpension
Virtuelle Durchführung von
ASt-Versammlungen
Mit der Änderung der Verordnung über die Anlagestiftungen (ASV) wird der technologischen Entwicklung und den Erfahrungen während der Covid-19-Pandemie Rechnung getragen. Die Verordnungsänderung tritt auf den 1. Juli 2024 in Kraft.
KAPITALANLAGEN |
Swisscanto PK-Monitor Q1 2024
Nach der kräftigen Jahresendrallye 2023 sind die Finanzmärkte in Hochstimmung ins neue Jahr gestartet und haben anschliessend weltweit historische Höchststände erreicht. In- zwischen hat die Euphorie allerdings wieder nachgelassen und ist einer zunehmenden Verunsicherung gewichen.
Im ersten Quartal 2024 erreichte eine durchschnittliche Pensionskasse ein erfreuliches Plus von 5,8%. Die geschätzten Deckungsgrade der Kassen haben sich weiter verbessert und liegen nahe bei den Höchstständen von 2021. Bei den privatrechtlichen Kassen beträgt der Deckungsgrad aktuell starke 119,6%.
Wertverlust der Basler
Rendite-Immobilien
Die Basler Kantonalbank schreibt in der neusten Ausgabe ihres Immobilien-Kompasses: “Das gestiegene Zinsniveau hinterlässt deutliche Spuren bei den Renditeliegenschaften: 2023 verzeichneten erstmals seit der Schweizer Immobilienkrise vor rund 25 Jahren alle drei Nutzungskategorien in Basel-Stadt Wertkorrekturen. Die Performance ist damit weiter gesunken und liegt deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2022.”
Die Basler Zeitung sieht neben den gestiegenen Baukosten vor allem den Basler Wohnschutz als Grund für die schlechte Verfassung des Basler Immobilienmarkts. Versicherungen und Pensionskassen stossen Immobilien ab.
Die Performance von Renditeliegenschaften, die sich aus der Wertveränderung und dem Netto-Cashflow (NCF) ergibt, lag 2023 in Basel-Stadt nochmals deutlich tiefer als im Vorjahr. Mit dem gestiegenen Zinsniveau verzeichneten alle drei Nutzungskategorien – Wohnen, Gemischt, Büro/Gewerbe – erstmals seit 1998 eine negative Wertentwicklung.
Damit lag die Gesamtrendite bei allen Nutzungsarten mit Werten zwischen 0,9 % und 2,6 % deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2022.
Besonders markant war der Rückgang bei den Wohnimmobilien, wo die Performance im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2022 von 7,1 % auf 2,6 % geschmolzen ist. Aber auch bei den gemischt genutzten Liegenschaften lag sie mit 2,4 % um 3,5 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt, während die Performance bei den Büro- und Gewerbeliegenschaften von 4,0 % auf 0,9 % gesunken ist.
Wie die Abbildung zu den neu erstellten und bewilligten Wohneinheiten zeigt, ist die Neubautätigkeit im Kanton Basel-Stadt trotz der Zuwanderung und einem bei 1,1 % nach wie vor tiefen Leerwohnungsbestand im Jahr 2023 leicht gesunken: Sie lag mit 778 Wohneinheiten um 13,7 % tiefer als 2022. In den kommenden Jahren wird das Bauvolumen weiter sinken. Die Zahl der bewilligten, im Bau oder in Planung befindlichen Objekte hat sich seit 2020 mehr als halbiert.
UBS: PKs und ihre Immobilien
Die UBS hat eine Bestandesaufnahme des Immobilienbereichs der Pensionskassen erstellt und eine Prognose für 2024 mit Blick auf die Zinswende gewagt. In einem Beitrag auf ihrer Website wird festgehalten:
«Nachfrageboom bei Mehrfamilienhäusern ist vorbei», konstatierte der «Tages-Anzeiger» im August letzten Jahres und titelte einige Wochen später, «Preise für Häuser, Wohnungen und Büros kommen ins Rutschen». Medienhype, Alarmismus oder Realität? Und wie sind Pensionskassen davon betroffen?
In der Tat sind gemäss Dr. Robert Weinert, Leiter Research bei Wüest Partner, die Preise für Wohnimmobilien 2023 um rund 4,4% gesunken. Und: Gesamtschweizerisch lag das Transaktionsvolumen letztes Jahr rund 35% unter dem langjährigen Mittel. Allerdings gilt es, beide Aspekte zu relativieren:
Facetten des Wohnens
Eine vom BfS aufgeschaltete Webseite gibt einen Ueberblick über die verschiedenen Facetten des Wohnens und zeigt in Grafiken die verfügbaren statistischen Ergebnisse. Behandelt werden:
- Bestand der Gebäude mit Wohnnutzung in der Schweiz
- Wohnfläche pro Person
- Mieter/-innen und Eigentümer/-innen
- Zweitwohnungen (ARE)
- Durchschnittlicher Mietpreis Kosten nach Wohnflächen und Mietpreisindex
- Wohnkosten im Haushaltsbudget Lebensqualität und Entbehrungen im Wohnbereich
- Umzüge
- Wie wird in der Schweiz geheizt?
- Leerwohnungen und Wohnungsbau
CS PK-Index Q1 – 2014
- Im Berichtsquartal steigt der Pensionskassen Index um 8,36 Punkte bzw. 4,20%; seine Veränderung seit Jahresanfang beträgt damit 4,20%.
- Per 31. März 2024 steht der Index bei 207,27 Punkten, ausgehend von 100 Punkten zu Beginn des Jahres 2000. Alle drei Monate des Berichtsquartals waren positiv: der Januar mit 0,56% und der Februar mit 1,41%, gefolgt von dem sehr starken März mit 2,18%.
- Der Hauptanteil der positiven Entwicklung im ersten Quartal ist den Aktien (+3,43%) zuzuschreiben. Der Renditebeitrag der Obligationen beträgt insgesamt +0,21%. Immobilien (+0,49%) und alternative Anlagen (+0,23%) erhöhen das Quartalsergebnis weiter. Einzig die Liquidität, welche die Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Währungsrisikos beinhaltet, weist ein negatives Ergebnis von –0,25% im Berichtsquartal aus. Die übrigen Anlagekategorien waren eher unauffällig.
Höchststand am Schweizer Fondsmarkt
Mitteilung / FR
VERSICHERTE |
Frühpensionierungen werden noch attraktiver
Weiterlesen »«Das Beispiel steht für einen allgemeinen Trend, den ich als problematisch erachte», sagt Vorsorgespezialist Andreas Zeller. «Der Grundsatz, dass sich Arbeit lohnen muss, gerät zunehmend ins Wanken.» Während die Sozialwerke über die Jahre stetig ausgebaut wurden, habe es die Politik verpasst, die verschiedenen Instrumente untereinander besser abzustimmen: «Damit der Staat den freiwilligen Vorbezug der Rente nicht zusätzlich fördert, könnte er zum Beispiel die Ergänzungsleistungen erst ab dem regulären Pensionsalter auszahlen.»
Schon jetzt verabschieden sich vier von zehn Angestellten frühzeitig aus dem Berufsleben. Bei den Männern ist der Anteil mit 44 Prozent etwas höher als bei den Frauen. Verbreitet ist die Frühpensionierung namentlich bei den Bankern mit fast 60 Prozent sowie in der öffentlichen Verwaltung. Dennoch profitieren nicht nur Gutverdiener: Insgesamt arbeiten Akademiker sogar leicht häufiger bis 65 als Erwerbstätige mit einer Berufslehre.
“Der Traum von der Frühpensionierung ist ausgeträumt”
Eine repräsentative Umfrage von Raiffeisen bei Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren zeigt: Die Schweizer Bevölkerung hat bei der Pensionsplanung Nachholbedarf. Viele setzen sich zu spät oder zu wenig konkret mit dem Thema Ruhestand auseinander. Auch kurz vor der Pensionierung sind die Wenigsten gut auf den dritten Lebensabschnitt vorbereitet. Das hat Konsequenzen: Eine Frühpensionierung lässt sich ohne rechtzeitige Planung und ohne die entsprechenden Massnahmen nur selten realisieren.
Die Mehrheit der unter 40-Jährigen geht davon aus, dass das Referenzalter bei ihrer Pensionierung bei über 65 Jahren liegen wird. Jede vierte 20- bis 29-jährige befragte Person rechnet gar mit einem Referenzalter von über 70 Jahren. Der Wunsch nach einer Frühpensionierung ist gross. 57 Prozent aller Befragten zwischen 18 und 59 Jahren möchten sich vor dem offiziellen Referenzalter aus dem Arbeitsleben zurückziehen.
Weniger als ein Fünftel aller nicht-pensionierten Befragten hat die Frühpensionierung tatsächlich auch konkret vorausgeplant, Männer doppelt so oft wie Frauen. Von den 50- bis 59-Jährigen Nicht-Pensionierten hat gemäss eigenen Angaben nur knapp die Hälfte ihren genauen Pensionierungszeitpunkt vorausgeplant.
Die Umfrage zeigt, dass bei Detailfragen zum Drei-Säulen-System grosse Wissenslücken bestehen – bei Jüngeren mehr als bei Befragten, die kurz vor der Pensionierung stehen. Viele Erwerbstätige sind sich nicht bewusst, dass bereits ein oder zwei Jahre früher in Pension zu gehen eine kostspielige Angelegenheit ist und man zwischen 58 und 65 Jahren erfahrungsgemäss noch etwa einen Drittel der gesamten Pensionskassengelder anspart.
Wechsel in der Pensionskasse Thurgau
Mehr Transparenz bei PK-Verwaltungskosten
Angesichts der hohen Beträge, die jährlich für die Verwaltung von Vorsorgeeinrichtungen ausgegeben werden (2021: 6,9 Milliarden Franken), ist die SGK-N der Ansicht, dass detaillierte Informationen zu den Kosten ausgewiesen werden müssen. Sie teilt die Auffassung der EFK, dass Informationen über die Verwaltungskosten einfach zugänglich sowie leicht verständlich sein sollten und eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit wünschenswert wäre.
Eine Minderheit der Kommission hält die bestehenden Regeln für ausreichend und lehnt die Motion mit Verweis auf die in den Jahresberichten der Vorsorgeeinrichtungen und der Schweizerischen Sozialversicherungsstatistik bereits ausgewiesenen Zahlen ab.
SGK / Bericht Verwaltungskosten / FR
SGK-N befürwortet 13. IV-Rente
Streit um Finanzierung der 13. AHV-Rente
Die Sozialkommission des Nationalrats hat am Freitag bekanntgegeben, dass sie ungewöhnlich früh bei Baume-Schneider intervenieren will – und dies gleich zweifach. Zum einen spricht sie sich grundsätzlich gegen eine separate und einseitige Finanzierungsvorlage für die 13. Rente aus.
Zum anderen lehnt sie ganz konkret eine Reduktion des Bundesbeitrags ab. Hinter den beiden Anträgen, über die separat abgestimmt wurde, stehen unterschiedliche Mehrheiten.
Die erste Forderung geht dem Vernehmen nach auf den FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt zurück, was dieser auf Anfrage bestätigt. Offenbar gibt es eine bürgerliche Mehrheit, die in der AHV vorübergehend Defizite in Kauf nehmen will, um zu verhindern, dass die Probleme des Sozialwerks weiterhin vor allem mit höheren Steuern und Beiträgen gelöst werden.
Kinderwunsch und Realität
Interaktive Grafik mit Werten für die einzelnen Jahre auf der Website CHSS.
Die massiven demographischen Verschiebungen mit sinkenden Geburtenraten sind in letzter Zeit vermehrt in den Fokus des Interesses gerückt. Ein aufschlussreicher Beitrag der Zeitschrift CHSS zeigt, dass Frauen in der Schweiz durchschnittlich weniger Kinder haben, als sie sich wünschen. Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist bei Gutausgebildeten besonders gross.
Eine Untersuchung von Eva Beaujouan und Caroline Berghammer (2019) zeigt: Mitte der 1990er-Jahre deklarierten 20- bis 24-jährige Frauen (Jahrgänge 1970 bis 1977), dass sie sich im Durchschnitt 2,25 Kinder wünschen (siehe Grafik 2). Betrachtet man 2013, also rund 20 Jahre später, die gleiche Kohorte der nun 40- bis 42-jährigen Frauen, brachten sie durchschnittlich jedoch nur 1,64 Kinder zur Welt.
Auch wenn aus demografischer Sicht noch neun fruchtbare Jahre bleiben, liegt die beobachtete Kinderzahl doch entscheidend unter der gewünschten Kinderzahl.
Diese Lücke zwischen tatsächlicher und gewünschter Kinderzahl (–0,61 Kinder) ist im europäischen Vergleich eine der grössten. Nur Italien (–0,66), Griechenland (–0,71) und Spanien (–0,75) verzeichnen eine noch grössere Diskrepanz.
Die kleinste Lücke weist Frankreich (–0,12) auf, mit einem Kinderwunsch von 2,14 Kindern je Frau, aber einer hohen realisierten Kinderzahl von durchschnittlich 2,02 Kindern je Frau. Grundsätzlich gilt jedoch europaweit: Frauen haben weniger Kinder, als sie sich wünschen.
Einige Frauen blieben dabei aufgrund eines zu langen Aufschubs sogar kinderlos: 19,4 Prozent der Frauen der genannten Kohorte in der Schweiz haben keine Kinder, obwohl knapp 20 Jahre zuvor nur 7 Prozent angaben, dass sie keine möchten. (…)
Kostspielige Alterung – knappe Mittel
Der Staat hat wegen der Demografie vor allem in der AHV und im Gesundheitswesen bedeutenden Korrekturbedarf. Das zeigen die neuen Finanzperspektiven des Bundes bis 2060, wie Hansueli Schöchli in einem Beitrag der NZZ darlegt.
Zur Einschätzung künftiger Belastungen für die Staatsfinanzen wagt die Eidgenössische Finanzverwaltung alle paar Jahre den Blick in die fernere Zukunft. Die jüngste Rechenübung reicht bis 2060. Laut den am Dienstag publizierten Ergebnissen würden die Schulden der öffentlichen Hand gemessen an der Zunahme der demografieabhängigen Kosten ohne Reformen von 27 auf 48 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandprodukt, BIP) wachsen.
Dies entspräche gemessen am BIP des vergangenen Jahres einer Schuldenzunahme von etwa 170 Milliarden Franken. Das bezieht sich auf Bund, Kantone, Gemeinden und Sozialversicherungen zusammen.
Die Party ist vorbei
Die Botschaft ist klar, und sie richtet sich nicht nur an die Politik, sondern vor allem an das Volk, das die demografischen Kosten mit der 13. AHV-Rente kürzlich noch einmal markant erhöht hat: Der Druck wird in den nächsten Jahrzehnten auf allen staatlichen Ebenen spürbar zunehmen.
Und dabei sind andere wichtige Themen wie die geplante Erhöhung des Armeebudgets noch nicht einmal eingerechnet. Die kurzfristige Spardebatte, die Bundesbern heuer im Hinblick auf die nächsten Jahre führen muss, löst zwar bereits vielstimmiges Wehklagen aus. Aber sie ist nur ein erster Vorgeschmack.
Altersvorsorge und Kapitaldeckung in sechs Ländern
DIA, das Deutsche Institut für Altersvorsorge, hat eine vergleichende Untersuchung zu den Alterssicherungssystemen in sechs europäischen Ländern, u.a. die Schweiz, mit Blick auf Kapitaldeckung in Auftrag gegeben. Die Handelszeitung schreibt dazu:
Eine stabile gesetzliche Basis, umfassende Investmenterfahrung und Transparenz sind entscheidende Faktoren für den Erfolg kapitalgedeckter Alterssicherungssysteme. Diese Erkenntnis stammt aus Expertengesprächen, die für eine aktuelle DIA-Studie in sechs europäischen Ländern durchgeführt wurden.
Die Studie, erstellt vom Hamburger Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) im Auftrag des DIA, untersucht, welche Erfahrungen in anderen Rentensystemen mit Fondsanlagen gemacht wurden. Die Ergebnisse zeigen erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.
Schweden wird nach mehreren Reformen oft als Vorreiter in Europa genannt. Auch die Niederlande haben über Jahrzehnte ein gemischtes System aus Kapitaldeckung und Umlageverfahren entwickelt, das heute eine der höchsten Rentenquoten in Europa bietet.
In der Schweiz gibt es laut der DIA-Studie eine jahrzehntelange Erfahrung mit kapitalgedeckter betrieblicher und privater Altersvorsorge. Letztere kann durch staatliche Förderung entweder auf Sparkonten oder in Fonds angelegt werden. Aufgrund der langen Niedrigzinsphase in der jüngeren Vergangenheit sind Fonds immer beliebter geworden.
Der Gesetzgeber fördert Transparenz und Vergleichbarkeit in Bezug auf Kosten und Renditen, überlässt jedoch die Umsetzung dem Privatmarkt.
AUFSICHT |
Das Programm 2024 der OAK
pw. Laetitia Raboud, seit 1. Februar als Nachfolgerin von Manfred Hüsser neue Direktorin der OAK, hat am Pension-Panel der inter-pension in Zürich die Arbeitsschwerpunkte der OAK für das laufende Jahr dargelegt. Dabei stehen drei Bereiche im Vordergrund, für welche entsprechende Weisungen und Mitteilungen vorgesehen sind.
Es sind dies Mindestanforderungen an die Aufsichtstätigkeit, Mindestanforderungen an den Umgang mit bedeutenden Rechtsgeschäften bei den Vorsorgeeinrichtungen und Strukturtransparenz und interne Kontrolle bei Vorsorgeeinrichtungen im Wettbewerb.
Zu diskutieren gab beim Thema Aufsichtstätigkeit die Feststellung, dass die “risikoorientierte/proaktive Aufsicht im Gesetz nicht explizit gefordert” wird, die Tendenz aber offenbar in diese Richtung weist. Als Weiterentwicklung der Aufsichtstätigkeit wurden Weisungen mit Zielvorgaben und eine ergänzende Vollzugspraxis genannt.
Das Ziel ist die einheitliche Rechtsanwendung und Aufsichtstätigkeit, was aber bereits bei der Gründung der OAK im Vordergrund stand, aber offenbar durch die vielfältige und häufig ausufernde Weisungstätigkeit gelegentlich vergessen wurde.
STATISTIK |
2023 mit Reallohneinbusse
Der Nominallohnindex stieg im Jahr 2023 gegenüber 2022 um durchschnittlich 1,7% auf 102,4 Punkte (Basis 2020 = 100). Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergibt sich unter Einbezug einer durchschnittlichen Jahresteuerung von +2,1% bei den Reallöhnen ein Rückgang um 0,4% (96,9 Punkte, Basis 2020 = 100).
RECHTSFÄLLE |
Überbrückungsrente und neues Rentenalter
Die Corona-Pandemie hatte die Swiss in eine Krise gestürzt. Die Folge war ein massiver Stellenabbau. Zahlreichen Mitarbeitenden wurde gekündigt, anderen die Frühpensionierung nahegelegt. So auch einer Kadermitarbeiterin des Bodenpersonals, die über 40 Jahre für die Fluggesellschaft und ihre Vorgängerin Swissair tätig war.
Das Angebot, das sie erhielt, war gut. Die Angestellte nahm es wahr und liess sich Ende 2022 mit gut 58 Jahren frühpensionieren. Auch weil ihre Arbeitgeberin in Aussicht stellte, die AHV-Zahlungen bis zum ordentlichen Pensionsalter auszugleichen. Immerhin 2450 Franken pro Monat. Zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung lag das AHV-Alter für Frauen bei 64 und für Männer bei 65 Jahren.
Drei Monate vor dem letzten Arbeitstag der Swiss-Angestellten entschied sich das Schweizer Stimmvolk, das AHV-Alter für Frauen auf 65 Jahre zu erhöhen und damit an jenes der Männer anzugleichen. Für die Swiss-Mitarbeiterin war klar: Ihre Arbeitgeberin würde die zwölf zusätzlichen AHV-Renten, insgesamt 29’400 Franken, dereinst bis zum erhöhten Pensionsalter ausgleichen – wie bei den männlichen Kollegen.
SOZIALVERSICHERUNG |
Jahresergebnis von AHV, IV und EO
Trotz der grossen Instabilität auf den Finanzmärkten im vergangenen Jahr ist das Anlageergebnis positiv. Dies führt zu einem ebenfalls positiven Betriebsergebnis für die AHV (CHF 2857 Millionen), für die IV (CHF 206 Millionen) und für die EO (CHF 246 Millionen).
Die Schulden der IV gegenüber der AHV bleiben unverändert bei CHF 10’284 Millionen. Der gesamte Vermögensbestand der compenswiss per 31. Dezember 2023 beläuft sich auf CHF 40’622 Millionen.
SP will Bezug von Sozialleistungen automatisieren
“Die wenig bekannten Leistungen von PK und AHV”
- Die Hinterlassenenrente der Pensionskasse
- Die Invalidenrente der PK
- Die Witwen- und Witwerrente der AHV
- Die Kinderrente
- Die Finanzierung von Hilfsmitteln
- Die Hilflosenentschädigung
Dazu gibt es eine Reihe von Tipps und weiterführenden Hinweisen.
INTERNATIONAL |
D: PK-Kosten im Griff?
Wie hoch sind die Kosten deutscher Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung? Gibt es ein strukturelles Kostenproblem? Und müssen die Unternehmen zukünftig umfassender an die Finanzaufsicht berichten? In einem Bericht auf der Website der Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) zu einer Kosten-Studie heisst es dazu:
Die durchschnittlichen Gesamtkosten deutscher Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV) sind nicht zu hoch, lautet der Befund der BaFin. Das ist eine gute Nachricht für die Versorgungsberechtigten und Arbeitgeber, aber auch für die EbAV selbst.
Weil es kein strukturelles Kostenproblem gibt, ist auch ein umfassendes und regelmäßiges Kosten-Berichtswesen an die BaFin überflüssig. Zu den EbAV zählen in Deutschland Pensionskassen und Pensionsfonds. (…)
Die durchschnittlichen Gesamtkosten deutscher EbAV betrugen im Jahr 2021 0,79 Prozent der Kapitalanlagen zu Buchwerten oder 0,72 Prozent der Kapitalanlagen zu Zeitwerten. Es ist nicht erkennbar, dass die Kosten systematisch zu hoch sind. Ein strukturelles Kostenproblem gibt es also nicht.
Das Gesamtkostenniveau deutscher EbAV ist ähnlich dem der Niederlande, dem größten EbAV-Markt der Europäischen Union. In den Niederlanden gibt es schon seit Jahren Kostentransparenzinitiativen und ein umfassendes Kosten-Berichtswesen gegenüber der Aufsichtsbehörde.
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
MAI
- 6. Mai, Webinar
zhaw
Vision PK 2030, Neue Rentenmodelle. Website - 6. Mai, Zürich
PK-Netz
Zwei Jahre Zinswende. Infos - 16. Mai, Basel
Helvetia Versicherung
Veranstaltung zur BVG-Reform. Website - 16. Mai, Zürich
KGAST
Generalversammlung, Website - 17. Mai, Bern
Vorsorgeforum
Mitgliederversammlung - 21. Mai, Zürich
IZS
Mitgliederversammlung / IZS-Dialog «BVG-21». Website - 23. Mai, Zürich
vps.epas
Vorsorge-Summit: Macht BVG zur Frauensache - 23. Mai, Bern
PK-Netz
Individualisierungstrends auf dem Prüfstand. Infos - 24. Mai, Lausanne
ASIP
Mitgliederversammlung - 29. Mai, Zürich
Swisscanto
Präsentation Swisscanto-Studie 2024. Website - 29 mai, Lausanne
Swisscanto
Présentation des résultats de l’étude sur les caisses de pension 2024. Website
Aus- und Weiterbildung
MAI
- 13. Mai, Olten
Movendo
Basiskurs für Mitglieder von Stiftungsräten. Website - 14. Mai, Luzern-Kriens
vps.epas
Finanzielle Führung von PKs - 16 mai, Genève
AON, PPCmetrics, Troillet Meier Raetzo
Formation pour les membres des conseils de fondation. Link - 16. / 23. Mai, Zürich
vps.epas
Lehrgang Spezialist in Risikoleistungen BVG. Link - 23. Mai,
vps.epas
Vorsorge-Summit: Macht BVG zur Frauensache. Link - 27. / 28, Mai, Bern
vps.epas
Arbeitsrecht im Gesundheitswesen. Modul 1, 2. Website - 30. Mai, Zürich
vps.epas
Einführung in die berufliche Vorsorge, Modul 1. Website