PENSIONSKASSEN |
67,6 Milliarden
MoreIn einer neuen Analyse, die Sonntags-Blick exklusiv vorliegt, kommt der SGB zum Schluss, dass die Finanzindustrie an den PK-Vermögen der Arbeitnehmenden in den vergangenen zehn Jahren 67,6 Milliarden Franken verdient hat.
Die Summe setzt sich wie folgt zusammen: Die Vermögensverwaltungskosten schlugen zwischen 2013 und 2022 mit 43,8 Milliarden Franken zu Buche. Der übrige Verwaltungsaufwand belief sich auf 9,3 Milliarden. Diese Kostenblöcke werden in der offiziellen PK-Statistik des Bundes ausgewiesen.
Dazu addierte der Gewerkschaftsbund Kosten, wie sie aus Berichten der Finanzmarktaufsicht (Finma) ersichtlich sind: 9,1 Milliarden durch «überhöhte Risikoprämien» für Invalidität und Tod, die zugunsten der Versicherungskonzerne gingen.
VERSICHERTE |
VZ Pensionierungs-Barometer 2024
- Es gibt immer weniger Geld für die
Pensionierung. Heute bekommt man einen
Fünftel weniger Gesamtrente (AHV &
Pensionskasse) als noch 2002.
In diesem Zeitraum reduzierten die Pensionskassen ihre Renten um fast 40 Prozent. - Wird die BVG-Reform am 22. September angenommen, könnten die Pensionskassen ihre Renten auch im Obligatorium senken.
- Die Einkommenslücke nach der Pensionierung wird grösser. Erwerbstätige mit mittleren und höheren Löhnen erhalten oft nur die Hälfte oder weniger ihres letzten Lohnes als Rente ausbezahlt.
- Trotzdem glauben rund 80 Prozent der Befragten, ihre Pensionierung problemlos mit der AHV und der Pensionskasse finanzieren zu können.
Benachteiligte Singles
MoreDenn wer alleine lebt und unverheiratet ist, kann über sein angespartes Kapital der zweiten Säule nicht einfach so verfügen. Das Gesetz sieht immer noch vor, dass ausschliesslich Ehegatten und eingetragene Partnerschaften im Todesfall eine Rente auslösen können.
Bei allen anderen bleibt das angesparte Geld – meist mehrere Hunderttausend Franken oder noch mehr – bei der jeweiligen Pensionskasse. Die meisten haben ihre Reglemente von sich aus ein bisschen angepasst und akzeptieren nun auch sogenannte Lebenspartnerschaften, also Konkubinatspaare.
Gilles André verlässt die PKSF
Der 54-jährige Gilles André wurde eingestellt, um die Reform des Pensionsplans der PKSF umzusetzen, der im Dezember 2020 auf kantonaler Ebene von 67% der Abstimmenden angenommen worden ist. Diese Änderung bedeutete den Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat und führte zu einem erheblichen operativen Folgeaufwand.
Die PKSF wird demnächst die Stelle des Direktors der Kasse ausschreiben. Gilles André wird den Übergang sicherstellen, bevor er eine neue Herausforderung antritt.
Umstrittener Ausbau der Säule 3a
MoreWer in früheren Jahren nicht eingezahlt hat, soll dies nachholen können. Das Parlament hatte 2020 einen Vorstoss von Mitte-Ständerat Erich Ettlin mit dieser Forderung angenommen. Die Nachzahlungen könnten vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Der Bundesrat – der den Vorstoss abgelehnt hatte – schlägt indes eine Umsetzung mit gewissen Grenzen vor.
So sollen die neuen Regeln keine Rückwirkung haben. Nachzahlen dürfte man also nur für Beitragslücken, die ab Inkrafttreten entstehen. Zudem dürfte jeweils nur für den Zeitraum der letzten zehn Jahre nachgezahlt werden. Und Einkäufe wären nur für jene Beitragsjahre zulässig, in denen jemand die Voraussetzungen für die Einzahlung von 3a-Beiträgen erfüllt hat.
Mit dieser Umsetzung rechnet der Bund mit jährlichen Mindereinnahmen bei der direkten Bundessteuer von 100 bis 150 Millionen Franken. Bei den Einkommenssteuern der Kantone und Gemeinden geht er gar von Mindereinnahmen zwischen 200 und 450 Millionen Franken pro Jahr aus.
SGK-N fordert vom BR Liberalisierung von 3a
Die Sozialkommission des Nationalrats hat sich mit der Säule 3a und die mit der Motion Ettlin geforderte Erweiterung der Einzahlungsmöglichkeiten auseinandersetzt. Die Kommission schreibt dazu:
MoreDie Kommission liess sich zur Verordnungsänderung zur Umsetzung der «Motion Ständerat (Ettlin Erich). Einkauf in die Säule 3a ermöglichen» (19.3702) konsultieren.
Sie empfiehlt dem Bundesrat mit 16 zu 9 Stimmen, sich an den Wortlaut und die Begründung der Motion zu halten und die Regeln für nachträgliche Einzahlungen in die Säule 3a denjenigen in der 1. und 2. Säule anzugleichen.
SOZIALVERSICHERUNG |
Entschlüsse des BR zu Finanzierung und Umsetzung der 13. AHV-Rente
Die 13. AHV-Altersrente soll ab 2026 ausbezahlt und von Beginn an nachhaltig finanziert werden. Die zusätzlichen Ausgaben steigen bis 2030 auf knapp 5 Milliarden Franken jährlich.
Um den AHV-Ausgleichsfonds bis 2030 im Gleichgewicht zu halten, soll die Mehrwertsteuer erhöht werden. Das effektive Ausmass der Erhöhung wird der Bundesrat im Herbst 2024 auf der Basis der neuen AHV-Finanzperspektiven festlegen.
Im Herbst wird er die Botschaft verabschieden, sodass das Parlament die Beratung in der Wintersession 2024 aufnehmen kann.
Der Arbeitgeberverband kommentiert:
Der Bundesrat hat heute seine Pläne für die Finanzierung der 13. AHV-Rente bekannt gegeben. Sie soll nur über eine Mehrwertsteuererhöhung finanziert werden.
Dies steht im Gegensatz zu den beiden Vorschlägen, die der Bundesrat in die Vernehmlassung geschickt hatte und entspricht grundsätzlich der Arbeitgebersicht: Eine Finanzierung mittels Erhöhung der Lohnprozente wäre höchst unsolidarisch.
Der Gewerkschaftsbund kommentiert:
Statt Lohnbeiträge zur Finanzierung zu verwenden, setzt der Bundesrat ausschliesslich auf die Mehrwertsteuer und will den Bundesanteil an der AHV-Finanzierung senken. Das Parlament muss diesen unsozialen Fehlentscheid korrigieren.
Mitteilung / FR / Mitteilung Arbeitgeberverband / SGB
Beschwerde gegen AHV-Abstimmung vor GBer
(SDA) Das Bundesgericht wird entscheiden, ob die Abstimmung von 2022 über die Erhöhung des Frauenrentenalters von 64 auf 65 Jahre wiederholt werden muss. Die Grünen haben nach einem Nichteintretensentscheid des Kantons Genf ihre Beschwerde an die höchste Instanz weitergezogen.
Die SP Frauen Schweiz und die Grünen Schweiz hatten nach Publikwerden des Berechnungsfehlers zu den Finanzprognosen der AHV Beschwerden gegen die AHV-21-Abstimmung eingereicht. Bei der denkbar knappen Abstimmung seien die Frauen mit falschen Argumenten um ein Jahr Rente gebracht worden.
Die Grünen reichten ihre Beschwerden in den Kantonen Zürich und Genf ein. Der Kanton Genf hat bereits seinen Nichteintretensentscheid gefällt und verwies auf die Kompetenz des Bundesgerichts, da es um eine eidgenössische Abstimmung geht, wie die Grünen mitteilten.
Deshalb werde die Beschwerde ans Bundesgericht weitergezogen. Klar- heit müsse noch vor dem Inkrafttreten des erhöhten Frauenrentenalters am 1. Januar 2025 herrschen.
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
SEPTEMBER
- 4. September, Pratteln u. online
BVG-Aufsicht beider Basel
Jahrestagung "BVG aktuell", Website - 5. September, Zürich
Complementa
Studie Risiko Check-up 2024. Medienanlass - 11. September, Kriens / Livestream
vps.epas
Luzerner Tagung zum Vorsorgerecht. Link - 12. September 2024, Zürich
Swiss Life Pension Services
Pension Breakfast. Website - 19. September, Freiburg
Uni Freiburg
Aktuelles aus dem Sozialversicherungsrecht. Link - 26. September 2024, Luzern
Swiss Life Pension Services
Pension Breakfast. Website
- 26. September, Luzern-Kriens
vps.epas
Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen. Link
Aus- und Weiterbildung
AUGUST
SEPTEMBER
- 10/11 septembre, Saanen
CACP
Séminaire CACP. Website - 12/13 septembre, Saanen
CACP
Séminaire CACP. Website - 11. / 12. / 19. /25, / 26. September, Zürich
vps.epas
Arbeitsrecht im Gesundheitswesen. Website - 12. September, Olten
Movendo
Kurs für Mitglieder von Vorsorgekommissionen. Website - 16 - 18. September, Ermatingen
KGP
3. Seminar. Website - 18 - 20. September, Ermatingen
KGP
4. Seminar. Website
17. September, Bern
PK-Netz
Wie gelingt paritätische Führung. Infos - 17. / 18. September, Brunnen
vps.epas
In Form - informiert. Austausch zu Führungsfragen. Link - 24. September, Winterthur
AXA
Einführung in die berufliche Vorsorge. Anmeldung - 24/25 septembre, Saanen
CACP
Séminaire CACP. Website - 26/27 septembre, Saanen
CACP
Séminaire CACP. Website - 26. September, Luzern-Kriens / Livestream
vps.epas
Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen. Link