Weddingweiser-Newsletter vom 6.10.2022
Mit drei Bildern von "umdekorierten" U-Bahnhöfen haben wir uns am 3. Oktober bei unseren Followern auf Instagram bedankt. Wir haben dort nämlich die Schwelle von 10.000 überschritten.Wollt ihr euch anschließen? Dann ist hier der Link zu unserer Instagram-Profilseite.
Hallo Wedding,
der Kiez ist des Berliners Königreich. Diese Stadt hat nicht nur ein kein klar definiertes Zentrum, sondern neben den vielen kleinen Bezirkszentren auch noch die unzähligen Kieze, in denen das Leben stattfindet und mit denen sich ihre Bewohner identifizieren. Der Wedding macht da keine Ausnahme.
Ob vom Afrikanischen Viertel ganz im Westen bis hin zum Brunnenviertel ganz im Osten - es gibt so viele kleinteilige Viertel, die alle irgendwie zum Wedding und zu Gesundbrunnen gehören, aber ganz unterschiedlich sind. Um mehr darüber zu erfahren, in welcher Lebenswelt ihr wohnt und welche Themen euch besonders interessieren, haben wir die Umfrage, die von 2017-2022 auf unserem Blog geöffnet war, geschlossen und ausgewertet. Es gibt ein klares Ergebnis, was den Ortsteil Wedding angeht (viele von euch wohnen im Afrikanischen/Englischen Viertel, im Brüsseler oder Sprengelkiez).
Um aber noch genauer hinzuschauen, haben wir eine neue Umfrage gestartet und noch mehr Kieze binnendifferenziert. Daher laden wir euch ein, diese Umfrage erneut anzuklicken und euren aktuellen Wohnkiez auszuwählen. Leider ist der Abstimmungsbutton nicht gut zu erkennen - es ist das graue Feld unter den Auswahloptionen, das ihr anklicken müsst.
Uns hat eine Leserzuschrift erreicht, die wir gerne - in der Hoffnung auf Vernetzung - mit euch teilen.
"Mit Unterbrechung wohne ich seit mehr als 12 Jahren in Berlin und seit September im Wedding an der Seestraße Ecke Müllerstraße. Nun fallen mir hier gleich einige Punkte auf, die ich gerne angehen würde aber nicht unbedingt weiß, wohin ich mich wenden sollte, denke aber dass ihr mit der existierenden Community gut vernetzt seit und ggf. auch ein eigenes Interesse daran habt.
Starten möchte ich mit den Massen an Autos in den Straßen, endlose Blechlawinen mit nervtötenden Hupkonzerten weil es keiner schafft mal etwas umsichtiger zu fahren. Wahnsinnig viele Parkplätze die trotzdem nicht ausreichen und zudem wenig Platz für das öffentliche Leben lassen. Meine Freundin bewohnt diese Wohnung schon länger und seit kurzem gibt es ja wenigstens Parkautomaten und Anwohnerparkzonen, es scheint sich trotzdem nicht viel zu bewegen. Nun frage ich mich, warum man nicht beispielsweise das Parkhaus am Schillercenter nicht „verstaatlicht“. Der Bezirk kauft das Parkhaus auf, gestaltet es als reines Anwohnerparkhaus, reduziert dafür massiv die Parkflächen in den Straßen und kann diese freigewordenen Flächen besser für den ÖPNV, Rettungswagen und vor allem für Radfahrer und Fußgänger nutzen. Bessere und sicherere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Lastenräder sind meines erachtens nach längst überfällig.
Dahingehend suche ich Gleichgesinnte, mit denen man entsprechendes umsetzen kann, Kontakte zur Bezirksverwaltung etc."
Wenn ihr Interesse habt oder Ideen, an wen sich Hendrik wenden kann, um sich zu vernetzen, schreibt uns gerne an, wir vermitteln euch dann den Kontakt.
Gestern Abend ereignete sich fast genau an dieser Ecke (Seestr./Genter Str.) ein schwerer Unfall, als ein E-Scooter-Fahrer unter die Straßenbahn geriet. Mehr dazu beim Tagesspiegel. Das Bild schoss unsere Autorin Renate Straetling, die zufälig an der Unfallstelle vorbeikam.
Und wo wir schon beim Thema Verkehr und Parkraum sind, hier noch die Info des Bezirksamts, weshalb die am 1.10. gestartete Parkzone rund um die Bellermannstraße noch nicht sichtbar ist.
Frage: Die Parkzone 82 ist seit 1.10.2022 gestartet, allerdings stehen stand jetzt höchstens Schilder, keine Automaten. Wie ist hier der Zeitplan?
Antwort des Bezirks: Aufgrund von fast zeitgleich neu eingeführten Parkzonen am Tempelhofer Damm (26.9.2022) in unserem Nachbarbezirk Tempelhof-Schöneberg, die durch die gleiche Firma umgesetzt wurden, kam es hier im Bezirk Mitte bei der Parkzone 82 leider zu einer kleinen Verzögerung. Ein großer Teil der zu montierenden 85 Parkscheinautomaten ist aktuell (5.10.2022) bereits montiert. Die restlichen noch fehlenden Geräte werden bis spätestens 6.10.2022 in Betrieb genommen. Aufgrund der ohnehin geltenden Kulanzregelung in der Anfangsphase entstehen den Parkberechtigten hierdurch keine Nachteile.
Im Afrikanischen Viertel und im Soldiner Kiez startet die Parkraumbewirtschaftung wie geplant im Dezember 2022.
Es gibt eine thematische Radtour namens "Vom Pferdekot zum Fahrverbot. Der Kampf ums Auto" am heutigen Donnerstag um 17.00 Uhr: Wer baute die ersten Elektrobusse? Wie wurden die Fußgänger von der neuen "Fahrbahn" vertrieben? Wann gab es den ersten Fahrradplan?
Der Automobilismus ist ein erstaunlich zähes und langlebiges Phänomen in deutschen Großstädten. Wir erkunden den Verlauf dieser spezifischen Automobilkultur und nehmen dabei auch stets die zeitgenössischen Alternativen und Widerständigkeiten unter die Lupe. Der Weg führt uns von den frühen Sozialprotesten gegen "Radaufahrer" über die Kämpfe gegen die autogerechte Stadt in den Siebzigern bis hin zur gegenwärtigen Forderung der "Stadt für alle".
Die Fahrradstadtspazierfahrt beginnt im Innenhof der Schwedenstraße 14 im Wedding und endet etwa 2 Stunden später beim Westhafen.
Bitte Fahrräder mitbringen. Wie werden nur gemütliche Radwege benutzen. Bitte anmelden unter: zollhausers@web.de Mitmachbeitrag 5-11€ nach eigenem Ermessen
Der Allgemeine Studierendenausschuss der Berliner Hochschule für Technik (kurz
AStA der BHT) veranstaltet am 14. Oktober ab 16 Uhr ein
Hoffest im
Innenhof vom Haus Bauwesen und lädt sowohl Hochschulangehörige als auch Anwohnende des Weddings dazu ein! Es wird neben verschiedenen musikalischen Acts auch kostengünstige Stände für Speis und Trank geben. Wer Zeit und Lust hat, kommt gern vorbei!
„Vertigo – das fliegende Ballhaus durch die Zeiten – Berlin 1977" :
Das Ballhaus Wedding landet bei jedem Flug in einer anderen Stadt und in einer anderen Zeit. Umgeben vom Charme der 20er Jahre fliegen die geneigten Gäste in der Ballhaus-Zeitmaschine in die Vergangenheit und erleben ein unvergessliches Abenteuer. Werft euch in die passenden Klamotten und schon geht´s los: Eine Band aus dieser Zeit, ein kleines Casino im Souterrain, die passende Musik, tolle Walking Acts, kleine kulinarische Köstlichkeiten. Vertigo soll Schwindel im Zeitenstrudel verursachen. Lasst euch fallen... Das Ballhaus Wedding wird zur Zeitmaschine - das erste Mal startet das fliegende Ballhaus durch die Zeiten am 14, Oktober im Jahr 1977 nach Berlin. Elvis ist gestorben und die Partyszene mit der bekannten siebziger Jahre Discomusik brachte Berlin auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs zum Beben. Erlebt einen unvergesslichen Abend mit einer Zeitreise in die 70er Jahre mit der passenden Musik von Petit Palais und DJ Funky Henning. Johanna Lux wird euch verzaubern und in den unterschiedlichen Räumen des historischen Ballhauses von 1889 erwarten euch allerlei Überraschungen mit tollen Künstlern. An unserer Marlene Bar gibt es leckere Drinks und ein kleines Fingerfoodbuffet. Das Souterrain verwandelt sich in ein Boudoir mit Spieltischen (von Plain & Cheval). Großartige Künstler werden euch am 14. Oktober ab 20 Uhr im Ballhaus Wedding (Wriezener Str. 6) verzaubern. Tickets: 22 €
„Grounded Outer Space People" ist ein nomadisches Musikensemble bzw. eine Künstler*innenresidenz, die am 13. Oktober in der Galerie Wedding eröffnen wird. Das Projekt hat Ausstellungscharakter, wobei der Galerieraum als Studio durch den Künstler Anton Kats geöffnet wird, bis zum 18. November sind mehrere Performances und Veranstaltungen geplant. Die Künstler, die neben Anton an dem Projekt teilnehmen, sind Hani Mojtahedi, Anja Jadryschnikova, Khaled Kurbeh, Ziggy Zeitgeist, Jared Meier-Klodt und Aiko Okamoto. Das kontextuelle Rückgrat des Projekts ist die künstlerische Untersuchung der Beziehung zwischen Transmigration und Musik, die sich zum Teil durch die kollektiven und individuellen Performances, eine Büchersammlung und den Launch des Vinyl-Hörspiels Vostok 7 entfaltet. Das Hörstück setzt an in Cherson, Ukraine, wo Anton Kats herkommt.
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