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Ihre Tagesvorschau für den 10.11.2022

Liebe Leser*innen,

ist Ihnen aufgefallen, dass es deutlich ruhiger um die US-amerikanische Innenpolitik geworden ist? Seit der Wahl des Demokraten Joe Biden bleiben einem die täglichen Aufreger erspart, für die sein Vorgänger Donald Trump sorgte. Doch der Republikaner arbeitet an seinem Comeback. Es wird erwartet, dass Trump am 15. November seine Bereitschaft erklären wird, im Jahr 2024 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren. Die Zwischenwahlen, auch Midterms genannt, waren auch für ihn nun ein wichtiger Stimmungstest. Bei der Wahl erzielten zahlreiche republikanische Kandidaten Erfolge, die sich Trumps Falschbehauptung von angeblichem Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 zu eigen gemacht haben. Allerdings könnte auch Trumps parteiinterner Rivale Ron DeSantis der neue starke Mann bei den Republikanern werden. Er wurde mit klarer Mehrheit als Gouverneur von Florida wiedergewählt.

Am Tag nach der Wahl war noch nicht klar, wer künftig den Kongress kontrollieren wird. Einige Demokraten hatten mit einem noch schlimmeren Szenario gerechnet. Punktuell gab es auch für sie  Erfolge. Die für ihre linken Positionen bekannten demokratischen US-Abgeordneten rund um Alexandria Ocasio-Cortez haben ihre Sitze bei der Parlamentswahl verteidigt. Und in Pennsylvania konnten die Demokraten den Republikanern einen der 100 Senatssitze abnehmen. Der progressive John Fetterman setzte sich dort gegen den TV-Arzt Mehmet Oz durch, der von Trump unterstützt wurde. Wenn sich Biden an den demokratischen Parteilinken orientiert und eine konsequente Politik zur Entlastung derer betrieben hätte, die es dringend nötig haben, wären die Chancen der Demokraten weitaus besser gewesen.

Eine interessante Lektüre wünscht

Aert van Riel aus dem Politikressort 

Autoritarismusstudie

Demokratie, aber autoritär

 Klassischer Rechtsextremismus spiele kaum noch eine Rolle, auch in Ostdeutschland nicht, so das Ergebnis einer neuen Autoritarismusstudie. Grund zur Entwarnung ist das aber nicht. Von Robert D. Meyer

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Seenotrettung

»Seenotrettung ist Pflicht«

Petra Krischok ist Pressesprecherin von »SOS Humanity« und berichtet von Bord der »Humanity 1«. Mit Melanie Klimmer sprach sie über die Folgen der italienischen Politik für Geflüchtete und Seenotretter. Von Melanie Klimmer

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Gewerkschaft

Streikwaren statt Nudeln

Die Beschäftigten der Teigwaren Riesa GmbH streiken seit vier Wochen für höhere Löhne – mit drastischen Folgen. Um auf den Konflikt aufmerksam zu machen, gibt es an diesem 9. November eine symbolträchtige Aktion in Berlin. Von Hendrik Lasch

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nd.CLUB
Facettenreichtum der Darstellungskunst auf Leinwand und Bühne
 
Am 30. September 2022 wurde Jutta Wachowiak von der DEFA-Stiftung mit dem Preis für ihr Lebenswerk geehrt. Die 1940 in Berlin geborene Schauspielerin gehörte dreieinhalb Jahrzehnte zum Ensemble des Deutschen Theaters. Der nd.CLUB mit Paul Werner Wagner im Gespräch mit Jutta Wachowiak am 22. November 2022 um 18:00 Uhr am FMP1. Eine Veranstaltung von nd.Der Tag/nd.Die Woche in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg Stiftung
"Crimes of the Future"

Klaffende Wunden

David Cronenbergs neuer Film »Crimes of the Future« ist feinster Body-Horror. Léa Seydoux und Viggo Mortensen sind darin Stars einer Kunstrichtung, die so etwas wie Live-Bodymodifikation praktiziert. Von Florian Schmid

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Fußball Bundesliga

Bayerns Botschaften an Katar

Die deutschen Nationalspieler schießen sich beim 6:1 der Münchner für die WM warm. Danach wird Katars Botschafter des Turniers für seine homophoben Aussagen hart kritisiert. Ob der FC Bayern daraus die richtigen Schlüsse zieht? Von Maik Rosner, München

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