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Ernte 29 - Was ist noch mal ein Navet?

 



 

Liebe Ernteteilerinnen und Ernteteiler,

 

 

Wenn man ein Gemüse nur einmal im Jahr im Gemüsekisterl hat, dann vergisst man oft bis zum nächsten Jahr wieder die Hälfte. Deswegen stellen wir euch heute noch einmal die Navets im Detail vor:

  • Der Navet (sprich „Navee“) auch Mairübe, Teltower Rübchen oder Navette genannt. (Mairübe deshalb, weil er entweder im Mai/Juni oder eben im Herbst Saison hat.) Er gilt als der feinste aller Rübchen und hat einen leicht scharfen, würzigen Geschmack, erinnert ein bisserl an Kohlrabi, Radieschen und Senf.
     

  • Kulturgeschichte: Der Navet ist eine alte Kulturpflanze, die schon in der Antike genutzt wurde. Die Familie der Rüben zählt zu den ältesten Gemüsearten der Menschheit. Diese Knollen galten lang sogenanntes „grobes“ Gemüse. Nur die kleinen feinen Rübchen wie die Mairüben genossen einen besseren Ruf. Sie waren seit jeher Delikatessgemüse und spielten vor der Einführung des Erdapfels eine wichtige Rolle im europäischen Raum, gerieten dann aber in Vergessenheit. In Frankreich findet man sie aber nach wie vor auf jedem Markt, bei uns entdeckt man sie wieder. Die Rübchen galten übrigens als das Lieblingsgemüse von Johann Wolfgang von Goethe.
     

  • Die Verwendung ähnelt der des Kohlrabis. Für den Rohverzehr schälen, fein aufschneiden und ev. marinieren (Carpaccio). Gekocht bzw. gedünstet (mit oder ohne Schale) passen Navets z.B. gut zu Fleischgerichten wie „Schweinsbradl“ und verleiht Eintöpfen und Suppen Geschmack. Auch gratiniert, paniert, mit anderen Wurzelgemüsen (und Olivenöl und Rosmarin) im Ofen oder in Risotto ist er verzehrbar. Seinen Geschmack entfaltet der Navet am Besten, wenn er gedünstet und anschließend mit Butter, Zucker und etwas Salz glasiert wird (siehe Kochbuch Seite 46). Auch mit gebratenen Zwiebeln und gedünsteten Äpfeln kombiniert wird er gerne zubereitet.


     
  • Der Navet ist reich an verschiedenen Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß. Die Schale enthält einen relativ hohen Anteil an den gesunden Senfölen.

Rübchenzeit – Mahlzeit!

 

(Hier klicken für das) "Heute gibt's"

Gemüseinfos

 
  • Durch das warme Herbstwetter sind doch noch ein paar Gurken und Gurkerl nachgereift. Das sind jetzt aber fix die letzten, weil wir statt ihnen nächste Woche Vogerlsalat pflanzen.

  • Zwiebel gibt’s heute wieder mal den süßlichen „Rossa lunga di Firenze“, für alles geeignet, besonders gut im Salat.



Darf ich mich vorstellen? → Kürbis "Südafrikanischer James Squash"


Die Samen dieser besonderen Kürbissorte bekommen wir seit Jahren von unserer Ernteteilerin Gerti, direkt aus Südafrika – danke dafür! In Südafrika ist dieser James Squash eine sehr gängige Beilage. Wir empfehlen daraus gefüllten Kürbis zu machen!
Probiert auf jeden Fall ja nicht, sie zu schälen – hat keinen Sinn! ;-) Sondern eine der folgenden Möglichkeiten:

  1. Man halbiert und brät sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech mit der Schnittseite nach unten bei 190 Grad rund ½ Stunde. Kerne herauskratzen, etwas Butter, Salz und evtl. Muskat daraufgeben und mit dem Löffel heraus essen. Entweder als Beilage oder auch mit Erdäpfel und Salat als vollwertige Mahlzeit.

  2. Man kocht die (ganzen) Bälle ca. ½ Stunde im Wasser und halbiert sie danach. Kerne raus, usw...

  3. Man halbiert sie, setzt sie mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform und füllt sie mit was einem schmeckt: Faschiertes, Linsen, Speck, (Raclette-)Käse, Couscous, Schwammerlrisotto, Tomaten-Mozarella, etc.

Rezepte


 

Geschmorte Tomaten mit Pestostangerln
Einmal noch Sommerfeeling...
Schmortomaten: 1 Tasse Tomaten (ca. 750 g), 1 Stück Hirtenkäse oder Feta oder Mozarella
Pesto: 100 g Kräuter (z.B. Rucola), 1 Knoblauchzehe, 50 g Hartkäse, 50 g Walnüsse, 70 ml Olivenöl
Germteig: 300 ml lauwarme Milch, 500 g Dinkelmehl, 30 g zimmerwarme Butter, 1 EL Salz, 1 TL Zucker, ½ Würfel frischer Germ oder 1 Packung Trockengerm
> Für den Germteig alle Zutaten verkneten und zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
> Für die Schmortomaten die Tomaten halbieren oder speigerln (je nach Größe) und mit der Hautseite nach unten in eine Auflaufform schlichten. Großzügig mit Olivenöl beträufeln und etwas salzen und pfeffern. Im Backrohr bei 200 Grad ca. 45 Minuten schmoren, dabei die letzten 10 Minuten den in scheiben geschnittenen Käse darauf verteilen.
> Für das Pesto alle Zutaten mixen.
> Für die Stangerln den Germteig noch einmal durchkneten, dann in ca. 12 Teile teilen. Diese zu Kugeln formen (schleifen , wer's kann) und auf einer behmehlten Arbeitsfläche oval-länglich ausrollen. Mit Pesto bestreichen und von der längeren Seite her einrollen. Die Rollen der Länge nach durchschneiden (bis auf die letzten 2 cm) und die beiden Teile miteinander verdrehen. Auf einem mit Backpapier belegten Blech nochmal kurz gehen lassen und im Backrohr bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen.





Rübchen-Süppchen
Sehr feine Cremesuppe...
1 Zwiebel, 3 mittlere Navets/Rübchen, 4 Erdäpfel, 2 Knoblauchzehen, evtl. 1 Petersilwurzel oder Karotte oder Pastinake, 1 Schluck Weißwein (oder Most oder Apfelsaft), evtl. 150 g Speckwürferl, 150 ml Schlagobers oder Frischkäse
> Zwiebel würfeln und in etwas Butter oder Öl in einem Topf anbraten. Das Gemüse bis auf 1 Rübchen und 1 Erdapfel ebenso grob würfeln und etwas mit-anschwitzen.
> Mit 1 Schluck Weißwein (oder Most oder Apfelsaft) ablöschen und rund 1 ½ l Wasser aufgießen. Mit Suppenwürze, Muskat, Salz und Pfeffer würzen und rund 20 Minuten köcheln lassen.
> Als Suppeneinlage inzwischen 1 Rübchen, 1 Erdapfel und den Speck in einer Pfanne einige Minuten anbraten und zur Seite stellen.
> Suppe pürieren und 150 ml Schlagobers oder Frischkäse unterrühren.



Marokkanischer Wintergemüse-Couscous
Dank seiner nordafrikanischen Einwanderer kann man in Frankreich herrliche Couscous-Gerichte in den verschiedensten Variationen essen. Immer mit dabei ist viel Gemüse, natürlich Couscous, arabische Gewürze (Ras-el-Hanout), oft Trockenfrüchte (Rosinen, Datteln, Marillen, Zwetschken), manchmal auch Fleisch (Lamm oder Hendl). Jonathan meint, dass man in Südwestfrankreich sagt, dass die Navets dem Couscous das gewisse Etwas geben. Probiert selbst!
300 g Couscous, ca. 300 g gekochte Kichererbsen, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 2 Navets, 2 Karotten, 1-2 Stangen Lauch oder Zwiebeln, evtl. noch 3 Tomaten, evtl. noch weiteres Gemüse (Kürbis, Paprika,...), 1 EL Kreuzkümmel, 1 EL Kurkuma, 2 EL Ras-el-Hanout (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Ras_el-Hanout, im Notfall einfach noch mehr Kreuzkümmel und etwas Curry nehmen), optional: 1 kleine Handvoll Rosinen oder getrocknete Marillen oder Zwetschken, auch etwas Hendl- oder Lammfleisch würde passen
> Alles Gemüse waschen und in mundgerechte Stücke schneiden, Zwiebel klein würfeln, Lauch in feine Ringe schneiden.
> In einer großen Pfanne oder Topf zuerst die Zwiebel in einem guten Schuss Olivenöl anbraten (und falls Fleisch, dann auch das Fleisch). Dann das restliche Gemüse noch etwas mitbraten.
> Mit Salz, Pfeffer, Suppenwürze, Kreuzkümmel, Kurkuma und Ras-el-Hanout würzen und 1 Glas Wasser aufgießen. Evtl. Trockenfrüchte zugeben und rund 20 Minuten köcheln lassen. Dann gekochte Kichererbsen beifügen und noch einmal abschmecken.
> Couscous dazu bereiten: Couscous in einen kleinen Topf geben. 1 TL Salz dazugeben und die 1 ½ bis 2 fachen Menge kochendes Wasser darübergießen. Deckel draufgeben und 5-10 Minuten quellen lassen. Dann etwas Olivenöl darübergießen und mit einer Gabel auflockern.

 

Rübige Grüße,
Jonathan und Magdalena

PS

 

PS.: Gemüsevorschau für die 30. Ernte (3.11.2022): Erdäpfel, Zwiebel, Karotten, Tomaten, Paprika, Kohlrabi, Fenchel, Spitzkraut und/oder Chinakohl oder Pak Choi, wsl. Vogerlsalat, frische Kräuter.


PPS.: Eine Gemüsebürste könnt ihr noch bis Montag bei mir bestellen (siehe Mail vom 22.10.).


PPPS.: Apfelzeit ist! Es gibt heute Apfeltassen (um 2 € - heute auch in Wels und Wartberg), Süßmost im praktischen Karton, Apfelessig und Apfelchips. Und in Kürze Süßmostgelée (Apfel-Birnen-Gelée mit und ohne Zimt) und Apfel-Chili-Jelly!

Zur Zeit findet ihr in der Apfeltasse v.a. Herbstrambour und Berner Rosen und den einen oder anderen Jonathan, Lederenette und Winterrambour. Schönheitspunkterl inlusive, da komplett unbehandelt (mehr als bio!)...

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