Darf ich mich vorstellen? --> Internationale Brassica-Spezialitäten

Die runden Köpfe am Foto sind der italienische „Violaceo , die violette Stange sind „Flower Sprouts“ und links oben und rechts unten ziert der Grünkohl das Bild.


→ Flower Sprouts aus England
Die bunten Pflückröschen werden auch Kalettes genannt und sind eine echte Rarität. Das neue winterharte Trendgemüse kommt aus England und gibt’s erst seit 2010. Man könnte es ein wenig als Mischung aus Grünkohl und Kohlsprossen beschreiben und sie schmecken leicht nussig-süßlich. Weiterlesen: https://www.plantura.garden/gartentipps/gemuseratgeber/flower-sprout-anbau-ernte-verwendung-des-trendkohls
In der Küche: Die kleinen Krautsprösslinge aus den Blattachseln pflücken (Stängel kompostieren) und verkochen: dünsten, anbraten, roh. Sie sind in wenigen Minute durch und vielseitig in Wintersalaten, Suppen, Gratins, Gemüseaufläufen, Nudelgerichten, auf Flammkuchen und Pizza, Beilagen, etc. einsetzbar.
Wir haben sie heute zum Kennenlernen einfach nur in etwas Öl in einer kleinen Pfanne etwas angebraten und dann mit einem Schluck Wasser und etwas Salz fertig gedünstet. Und im Null komma Nix war er als Vorspeise direkt aus der Pfanne schon wieder weggenascht.

Hier noch mehr inspirierende Rezepte:
https://www.cooknsoul.de/rezepte/pasta-und-gemuse/flower-sprouts-mit-bratkartoffeln/
https://www.pinterest.at/svondi/flower-sprouts/


→ Italienischer Kohl „Violaceo di Verona“
Feiner Kohl mit violetten Schattierungen. Wie normaler Kohl/Kraut verkochbar.


→ Grünkohl aus England
Grünkohl ist eins der vitaminreichsten Lebensmittel, also ein sogenanntes „Superfood“ und ein äußerst schmackhaftes Gemüse, das man den ganzen Winter über bis ins Frühjahr frisch vom Feld ernten kann. Er hält bis zu -18 Grad stand und schmeckt erst nach den ersten Frösten richtig gut.
Verwendung: Einfach zuerst Blätter vom Stängel abbrechen, dann weiche Blätter von den Blattrippen abstreifen. Für alle Kraut- und Kohl-Rezepte verwendbar (Kochbuch ab Seite 99), auch sehr gut in Grünkohl-Curry, überbacken oder als Chips.


→ Asiasalat-Mix aus dem ostasiatischen Raum
Fein-würziger Salatmix, der in der kalten Jahreszeit wächst. Geschmacklich erinnert die Mischung an Rucola, Senf oder Kren. Gut mit kräftiger Marinade. Auch verkochbar (z.B. als Cremesuppe, gemeinsam mit Bechamelsauce als Fülle für Pikante, überbackene Palatschinken, im Wok, in Sommerrollen/Wraps, etc.). Eventuell dickere Stängel wegzupfen und grob zusammenschneiden.
 

 

Tipp: Ganz viel Rezepte zum aktuellen Wintergemüse findet ihr auch übersichtlich geordnet in unserem neuen Wintergemüse-Kochbuch – für Gemüsefreunde und GemüsekisterlbezieherInnen sehr zu empfehlen... ;-)


(Das Kochbuch gibt's übrigens auch als Geschenkset im handbeschrifteten Geschenksackerl inkl. Nudeln und graviertem Kochlöffel um 29.-)


Hier vier Rezepte aus dem neuen Kochbuch:


Sesamnudeln mit Kraut aller Art und Karotten
Eins unser absoluten Lieblingsrezepte, v.a. mit Kohlgemüse! Sehr wandelbar vom Gemüse her („Best-of-was-noch-da-ist“).
100 ml Apfelessig (oder Reisessig), 100 ml Sesamöl (gibt’s eh beim Spar... ;-) ), 50 ml Honig oder Ahornsirup, 100 ml Sojasauce, 400 g Dinkel- oder Einkornspaghetti, 300 g Räuchertofu, 1-2 Zwiebeln oder Lauchstangen, ein paar Karotten, viel Krautgemüse (z.B. Flower Sprouts, Kohl, Grünkohl,...), aber auch gern noch weiteres Gemüse (Fenchel, Chinakohl, Pak Choi, Kohlrabi, Brokkoli, Schwammerl,...), etwas Sesam
> Essig, Sesamöl, Honig und Sojasauce in einem Schraubglas gut verschütteln.
> Gemüse klein schneiden (z.B. dünne Streifen) und portionsweise in einer Pfanne in heißem Öl einige Minuten unter Rühren scharf anbraten.
> Nudeln kochen.
> Nudeln und Gemüse vermischen und 2/3 der Marinade daruntermischen.
> Tofu würfeln und in der Pfanne scharf anbraten. Dann mit dem restlichen Drittel der Marinade ablöschen und etwas einköcheln lassen. Zu den Nudeln mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
> Mit Sesam bestreut servieren.




Think-pink-Risotto
Ergibt ein wunderschön rosa gefärbtes Risotto. Unter dem Namen „Lippenstift-Risotto“ schmeckt es auch vielen Kindern…
2 Rauna, 2 Zwiebeln, 1 Schluck Weißwein, 1 Tasse Einkorn- oder Dinkelreis, 1/16 l Schlagobers, oder etwas Schafkäse oder Mozzarella, Parmesan oder Kren
> Rauna kochen (rund 20 Minuten). Dann schälen und klein würfeln.
> Zwiebeln hacken, in heißem Öl anschwitzen und mit einem Schluck Weißwein ablöschen. Reis dazugeben und nach und nach 2-3 Tassen heiße Gemüsesuppe angießen, dabei gut rühren.
> Kurz bevor der Reis gar ist, die Raunawürferl unterheben. Pfeffern, salzen und mit Schlagobers, oder etwas gewürfeltem Schafkäse oder Mozzarella abrunden.
> Mit Parmesan oder Kren bestreut servieren.
> VEGANE VARIANTE: statt Schlag bzw. Käse – Linsen, Tofuwürfel, Sojasprossen
> SPEED-TIPP: Rauna nicht vorkochen, sondern in Würferl geschnitten mit den Zwiebeln mitanschwitzen und mitkochen.


Erdäpfelquiche
Eine einfache Quiche, die auch Gemüseskeptikern schmeckt!
250 g Mehl, 1 Ei, etwas Paprikapulver und Thymian, 1 Zwiebel und/oder Lauch bzw. Frühlingszwiebel, 500 g Erdäpfel, 200 ml Milch, 200 g Milchprodukt (Crème fraîche, Sauerrahm, Schlag, Topfen), 150 g geriebener Käse
> Für den Teig Mehl, 6 EL Öl, Ei, 1 EL Wasser, Paprikapulver und Thymian und Salz zu einem Mürbteig verkneten, 30 Minuten ruhen lassen.
> Inzwischen Zwiebel und/oder Lauch bzw. Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Geschälte, rohe Erdäpfel hacheln. Gemüse mit Milch und Milchprodukt, Käse, Salz, Pfeffer und Muskat vermischen.
> Gefettete Quiche- oder Auflaufform mit Teig auskleiden, Gemüsemischung darin verteilen und bei 180 °C eine knappe Stunde backen.
> TIPP: Als optischen Hingucker kann man noch ein paar Mohnsamen unter die Erdäpfelmasse mischen.


Veganer Karottenkuchen „Oha!“
Hört sich sehr gesund an und hätte ich – glaub ich – nie einfach so gemacht, wenn ich ihn nicht mal bei meinem Bruder gekostet hätte, der ihn auch nicht gemacht hätte, wenn er ihn nicht mal woanders gekostet hätte, usw. Schmeckt ausgezeichnet und supersaftig und ist gelingsicher!
450 g Karotten, 1 Zitrone, 200 g (brauner) Zucker, 200 ml Öl, 1 EL Zimt, 1 Prise Salz, 1 Packung Backpulver, 400 g Mehl (Dinkel- und Einkornvollkornmehl macht's nussiger, evtl. auch einen Teil des Mehls durch geriebene Nüsse ersetzen), 1 Packung Vanillezucker
> Backform (Torten-, Kasten- oder Auflaufform) ausfetten (mit Butter oder Öl) und mit Semmelbrösel bestreuen. Backrohr auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
> Karotten waschen und fein hacheln. Sofort mit dem Saft einer Zitrone vermischen.
> In einer Schüssel die Karotten mit den restlichen Zutaten vorsichtig verrühren. Wer's recht zitronig mag, kann auch noch etwas geriebene Zitronenschale druntermischen.
> Teig in die Form geben und rund 50 Minuten backen.
> Evtl. mit Staubzucker bestreuen oder auch mit einer Zucker-Zitronen-Glasur überziehen oder mit einem Frosting (200 g Crème fraîche mit 80 g Zucker und evtl. einem Spritzer Zitronensaft vermischt) bestreichen. Auch gehackte Pistazien schauen nett drauf aus.