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Ausreisser, Student, Spion, Schriftsteller
Ein weltbekannter Autor hat in jungen Jahren in unserem Quartier gewohnt.
Text + Illustration: Hans Peter Wermuth
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An der Länggassstrasse 45, neben dem heutigen Teeladen und der Bäckerei (heute: Bohnenblust), an der Ecke zur Tobler-Schokoladenfabrik, brennt in der Mansarde noch Licht. Noch ahnt der schlaflose Mieter nicht, dass ihm die Buchfigur in dieser Fotomontage (Agent George Smiley, hier gespielt von Alec Guinness) ab 1963 wachsenden Ruhm (und Geld…) einbringen wird.
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Seine Mutter verliess die Familie, als er fünf Jahre alt war, sein Vater war ein Hochstapler und Betrüger, der öfters im Gefängnis sass. David J. M. Cornwell ist 1948 mit knapp 17 Jahren aus dem, wie er es nannte, «öffentlichen Schulgulag Englands» nach Bern geflohen. Um als Mittel der Rebellion Deutsch, die Sprache des Feindes, zu lernen.
Bern ist damals eine langweilige Stadt. Um 22 Uhr ist alles geschlossen, und die Strassen sind leer. Cornwell besteigt den Gurten, geht der Aare entlang, trinkt im Casino ein Bier und lebt hauptsächlich von Ruchbrot und Landjägern (letztere wohl aus der Metzgerei Wegmüller, seit 1935 an der Länggassstrasse 36).
Er bleibt zwei Jahre in Bern, schreibt erste Kurzgeschichten und Gedichte und übernimmt dank seiner Deutschkenntnisse Botengänge für die britische Botschaft. Das weckt sein Interesse am Geheimdienst. 1950 tritt er – unterdessen Student in Oxford – dem britischen Inlandgeheimdienst bei. Er spioniert ultralinke Gruppen aus (man hegte damals den Verdacht, sowjetische Agenten würden unter den Studenten Spione rekrutieren).
1960 wechselt er zum Auslandgeheimdienst MI6. In dieser Zeit schreibt er seine ersten Romane. «Und endlich habe ich entdeckt, dass ich nicht Spion war, der später Schriftsteller wurde, sondern dass ich ein Schriftsteller bin, der für kurze Zeit Spion war.» Mit «Der Spion, der aus der Kälte kam» gelingt ihm 1963, zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer, der internationale Durchbruch. Es ist dies der dritte Roman mit dem Protagonisten George Smiley; sechs weitere sollen folgen, darunter «Dame, König, As, Spion» (1974).
Die Berner Jahre finden ihren Niederschlag in Cornwells Werken. Orte wie die Münsterplattform oder das Nobelhotel Bellevue – im Kalten Krieg Spielwiese der Supermächte – sind Schauplätze mehr oder weniger friedlicher Begegnungen zwischen Agent:innen aus Ost und West.
2008 erhält der Autor die Ehrendoktorwürde der Universität Bern, seiner erklärten Lieblingsstadt.
> Statement des Geehrten
John le Carré, bürgerlich David John Moore Cornwell, stirbt am 12. Dezember 2020 89-jährig in Truro, Cornwall, England. Kurz zuvor hatte er die Staatsbürgerschaft der Republik Irland angenommen – ein leiser Protest des überzeugten Europäers gegen den Brexit.
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#asylunterkunft
Gemischte Nutzung der temporären Unterkunft Viererfeld
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Die Eintritte aus dem regulären Asylwesen in den Kanton Bern haben sich mit rund 100 Personen pro Woche in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdreifacht. Die mittlerweile voll ausgebaute temporäre Unterkunft Viererfeld (TUV), in der bisher nur Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren, wird deshalb ab den ersten Dezemberwochen auch asylsuchende Menschen aus anderen Ländern beherbergen. Mehr dazu in der Medienmitteilung der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion.
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#quartierzeitschrift
Die neue «Arena» ist da
Sie ist einmal mehr randvoll mit Berichten und Informationen zum Leben auf der Engehalbinsel.
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Die Arena berichtet diesmal über das neue Restaurant in der Schalterhalle, über Kulinarisches im Zehendermätteli, über ein Tandem von Nachbarschaft Bern, und vieles mehr.
Die Zeitschrift wird vom Leist Engehalbinsel herausgegeben. Der Leist ist ein Verein, der die Anliegen und Interessen der Bewohner:Innen der Engehalbinsel vertritt. Alle die in den Quartieren Aaregg, Tiefenau Rossfeld und Felsenau wohnen, können Leist-Mitglieder sein. In der nächsten Ausgabe der Arena von anfangs März 2023 wird der Vorstand ausführlich berichten, was der Leist leistet. Interessierte schreiben an info@leist-enge-halbinsel.ch
Hier geht es zur neuen Arena
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#quartierleben
Die Schalterhalle beleben
Der Verein 3004 mietet die Räumlichkeiten der ehemaligen Poststelle Rossfeld an der Reichenbachstrasse 77. Die Räumlichkeiten sollen den diversen Nutzer:innen für Gastronomie, Kultur und Anlässe möglichst günstig zur Verfügung stehen.
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Unterdessen ist eine zweite Umbauetappe abgeschlossen. Eine neue hindernisfreie Toilette ist eingebaut und ein paar Wände neu gezogen. Einer der Räume steht nun als Mehrzweckraum zur Verfügung.
Die Schalterhalle-Beiz und die Küche sind fix vermietet und können über unsere Pächterin Karin Teutsch gemietet werden.
Tapaswerkstatt
Von Mittwoch bis Sonntag, jeweils ab 16 Uhr führt Karin mit ihrem Team von der Tapaswerkstatt GmbH die Beiz in der Schalterhalle.
Wie es sich viele Quartierbewohner:innen gewünscht haben, kann man in der Schalterhalle einfach «eis ga zieh», sich dazu Tapas servieren lassen oder auch das ganze Abendessen geniessen.
Für die Weihnachtszeit hat sich das Team besondere Aktivitäten ausgedacht.
Kinder Zvieri
Im Dezember startet auch das Kinder-Zvieri der Tapaswerkstatt: Von 16–17 Uhr erwartet die Kleinen ein kindergerechtes Zvieri. Es wird von Mittwoch bis Samstag angeboten. Anmeldung nötig.
Schokoholic in der Küche
Am Montag und Dienstag nutzt Miriam Kohler von Schokoholic die Küche als Produktionsort für ihre wunderbare Patisserie. Sie beliefert damit Restaurants und Geschäfte und bei ihr können natürlich auch Desserts bestellt werden für private Feste. Sehr zu empfehlen!
Hier gehts zur Webseite
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#muesmatt
Grosse Begegnungszone geplant
Ein nächster Schritt in Richtung wohnlicheres Quartier
Quelle: Medienmitteilungen der Stadt Bern.
Illustration: H.P. Wermuth
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Auf Initiative der Quartierkommission Länggasse-Engehalbinsel (QLE) wird im Muesmatt-Quartier die Planung einer grossflächigen Begegnungszone (BGZ) gestartet. Es ist vorgesehen, die bestehenden kleineren Begegnungszonen im Quartier zu einer grossen Zone zu verbinden. Die Gestaltung soll mehrheitlich mit Markierungen und Signalisationen erfolgen. Es besteht zudem die Möglichkeit, Synergien mit den Leitungsarbeiten von Energie Wasser Bern (ewb) zu nutzen und kleinere bauliche Massnahmen zu prüfen. Für die Planung und Umsetzung der BGZ Muesmatt-Quartier hat der Gemeinderat einen Kredit von 220'000 Franken gesprochen.
Merkblatt zu Begegnungszonen
Medienmitteilung der Stadt Bern.
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#ratefuchs
Drei Strassenlampen
Wo finden wir diese aussergewöhnliche Strassenbeleuchtung?
Das Ratefuchs-Team
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Foto: Kilian Bühlmann
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Auflösung des letzten Ratefuchs-Rätsels
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Das Bild von Simon Odermatt in der Fotoausstellung «Berner Quartiere anders gesehen» der Photographischen Gesellschaft Bern zeigt das Dach der Matthäuskirche im Rossfeld. Dem Bau ging eine Kontroverse voraus. Ursprünglich hätte die Kirche in traditioneller Bauweise erstellt werden sollen. Nach einer Intervention der Architektur-Fachvereine wurde der Wettbewerb ohne diese einschränkende Auflage durchgeführt. Die Architekten Frey, Egger + Peterhans gewannen diesen mit einem modernen Projekt. Mehr dazu auf Objektblatt des Bauinventars der Stadt Bern.
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Von einer Baustelle zur nächsten
Die Buswendeschleife Endstation Länggasse kommt noch nicht zur Ruhe. Die Bauarbeiten zur Fernwärmeversorgung von Energie Wasser Bern gehen nahtlos über in die Erstellung einer neuen Gleichrichteranlage für BernMobil. Diese ist notwendig zur Verbesserung der Stromversorgung auf der Trolleybuslinie 20 zwischen Bern Bahnhof und der Länggasse Die unterirdische Anlage kommt direkt hinter die bestehende Trafostation von EWB zu liegen. Nach Abschluss der Arbeiten bleiben lediglich die Einstiegs- und Montageöffnung sichtbar. Die sich momentan bei der Wendeschlaufe befindenden Baracken und Container werden bis Ende Dezember geräumt, damit dieser als Installationsplatz für den Bau der Gleichrichteranlage im nächsten Jahr genutzt werden kann. (Baustart im Januar, Ende ca.Herbst 2023).
Information und Übersichtsplan
Sozialpreis 2022 an die Lo Snag Bar in der Aaregg
Der «Berner Sozialpreis freiwillig.engagiert» wird jedes Jahr am Tag der Freiwilligen verliehen, um den Beitrag von Freiwilligen an die Gesellschaft zu würdigen. Dises Jahr wird unter anderem die Lo Snag Bar in der Aaregg geehrt. Die Familie Voggel betreibt mit freiwilligem Engagement einen Quartiertreff mit einer Bar mit Bühne, in der auch Kulturanlässe stattfinden. Der niederschwellige, offene «Treff Tisch» oder Quartierfeste fördern eine gute Nachbarschaft. Medienmitteilung
Informationen zum Sozialpreis der Stadt Bern: www.bern.ch/sozialpreis.
Kunst in der Kirche
Vom 27. November 2022 bis zum 8. Januar 2023 stellt Jürg Hintermann Objekte aus der Werkstatt Kunst am Holz in der Matthäus Kirche an der Reichenbachstrasse 114 aus. Flyer
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