Weihnachtsgrüße
 

Aus dem verschneiten Springhirsch senden wir Ihnen herzliche Weihnachtsgrüße. In das Jahr 2022 sind wir mit der Erwartung gestartet, dass wir in unserer Arbeit einige Änderungen erleben werden. Diese Erwartung ist zwar eingetreten, wovon nachstehend im heutigen Newsletter noch die Rede sein wird. Zumindest in der Heftigkeit war aber die – mit dem Wort des Jahres "Zeitenwende" markierte – geopolitische Zäsur nicht zu erwarten. Sie hat weder vor unserem persönlichen Umfeld, noch vor der Gedenkstättenarbeit Halt gemacht. Auch wenn wir die mittel- und langfristigen Auswirkungen noch nicht vollständig absehen können, bleibt es weiterhin sicher, dass die u.a. von Orten wie dem unserem ausgehende Erinnerungsarbeit immer wichtiger wird. 
 
Eine Zeitenwende für die Geschichte des KZ-Außenlagers bedeutet es auf das Jahr 2022 zurückblickend auch, dass am 25. Juni mit Pierre Vignes im Alter von 97 Jahren in Frankreich der letzte bekannte Überlebende des Lagers verstorben ist. Wir begrüßen das mediale Interesse an diesem Ereignis und wünschen uns, dass dieser Name – wie auch die Namen der anderen Zeitzeugen – weiter ihren Widerhall in der Bürgergesellschaft in Kaltenkirchen und andernorts finden werden. 
 
Zum Jahreswechsel bedanke ich mich ein weiteres Mal für Ihre Unterstützung und schließe in den Dank die glücklicherweise zahlreichen Ehrenamtlichen des Trägervereins sowie unser hauptamtliches Team unter Leitung von Marc Czichy ein. Ein besonderer Dank gilt unserer Projektmitarbeiterin Freya Kurek, die uns nach zwei Jahren und dem erfolgreichen Abschluss von "Erinnerung ins Land tragen" verlassen wird (siehe auch unseren Veranstaltungshinweis für den 26. Januar 2022). 
 
Als Vereinsmitglieder notieren Sie sich bitte schon einmal den Termin der Mitgliederversammlung des Trägervereins am Sonntag, den 7. Mai 2023, um 15 Uhr in den Räumen der KZ-Gedenkstätte. Ebenfalls dort starten wir im kommenden Jahr mit einem neuen Format, dem offenen Gesprächskreis für Mitglieder, der für den 22. Februar und 6. September jeweils ab 18 Uhr geplant ist.
 
Nun wünsche ich Ihnen im Namen aller Mitstreiter*innen einen trotz der unruhigen Weltlage besinnlichen Jahreswechsel und – mit Dank an unseren ehrenamtlichen Redakteur Enno Hasbargen – eine kurzweilige Lektüre des Newsletters. Ihr
 
Hans-Jürgen Kütbach 
Vorsitzender des Trägervereins 

 

Auf dem Weg zur künftigen Dauerausstellung

In den vergangenen Monaten konnten die vorgesehenen wichtigen Meilensteine auf dem Weg zu unserer künftigen Dauerausstellung wie geplant erreicht werden: Im Juni 2022 bestätigte die Lenkungsgruppe das vorgelegte Grobkonzept; im Oktober 2022 konnte das Auswahlverfahren zur Bindung eines Gestaltungsbüros erfolgreich abgeschlossen werden. Aufgrund seiner überzeugenden Präsentation sowie seiner umfassenden Erfahrung und Kompetenz wurde das Büro gwf Ausstellungen, Hamburg, mit der gestalterischen Umsetzung und Realisierung der Ausstellung beauftragt.

Die Kuratorin Béatrice Busjan informierte anlässlich des diesjährigen Volkstrauertags die Gäste auf der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen über die inhaltlichen Grundzüge der künftigen Ausstellung, die sich über zwei unterschiedlichen Räume der Gedenkstätte erstrecken wird: das Außengelände mit dem Bereich des ehemaligen Lagers sowie das Ausstellungsgebäude mit Teilen des Empfangsgebäudes. Die künftige Dauerausstellung wird zwei thematische Schwerpunkte haben: das Geschehen im Lager 1944/1945 und den Umgang mit dieser Geschichte nach 1945 bis heute. Dabei wird für Besucher*innen künftig an Originalquellen nachvollziehbar erlebbar, wie unser heutiges Wissen über das KZ-Außenlager Kaltenkirchen vor allem auf der Erinnerungsleistung der ehemaligen Häftlinge beruht. Interaktive und partizipative Formate werden Besucher*innen zur Reflexion und zu eigenen Beiträgen zur Erinnerungs-und Gedenkarbeit einladen.

Trotz der schwierigen aktuellen Begleitumstände - Stichworte: Teuerungsrate, Materialknappheit, verlängerte Lieferzeiten - ist unsere künftige Dauerausstellung also auf einem guten Weg. Unser herzlicher Dank gilt allen Beteiligten und insbesondere unserer Kuratorin Béatrice Busjan. Über die weiteren Realisierungsschritte informieren wir Sie hier kontinuierlich.
 

Abschlusspräsentation des Projektes: "Erinnerung ins Land tragen"  
 

Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des National-sozialismus am 27. Januar laden wir Sie herzlich ein zu unserer Veranstaltung "Gedenken - Erinnern - Fragen"
am 26.01.2023 18.30 Uhr im Rathaus der Stadt Kaltenkirchen

 

Gemeinsam wollen wir uns an die Millionen Menschen erinnern, die während dieser Zeit unter Unmenschlichkeit, Verfolgung und Schmerzen leiden und zahlreiche Menschen sogar mit dem Kostbarsten zahlen mussten: ihrem Leben.

Die Veranstaltung umfasst ein kulturelles und inhaltliches Rahmenprogramm. Es wird Getränke und Fingerfood geben. Informationen zum genauen Ablauf des Programms erfolgen zeitnah. Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen und bitten Sie vorab um eine kurze Anmeldung per Mail an
media@kz-gedenkstaette-kaltenkirchen.de
 

Der Kreis Pinneberg hat sich mit wissenschaftlicher Unterstützung von Herrn Prof. Grieger und Herrn Dr. Glaser an die schwierige Aufgabe gemacht, die Gedenkstätten- und Kulturlandschaft des Kreises Pinneberg zu untersuchen und dem Kreis eine Handlungsempfehlung für künftige Förderungen dieser Einrichtungen vorzuschlagen. Wir haben dieses Projekt (schon aus eigenem Interesse) gerne begleitet und die entsprechenden Informationen beigesteuert. Freuen wir uns nun, dass der Kreis Pinneberg hier offensichtlich seine Verantwortung sieht und wahrnehmen möchte.

Neues Erinnern – alte Geschichte(n). Unter diesem Motto fand die 2. Gemeinsame Gedenkstättenkonferenz Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein in der Zeit vom 18. – 20. 2022 in Lübeck statt. Thema war die Frage nach Umbruch und Kontinuität in Gedenkstätten und Erinnerungsorten.
 

Liebes Mitglied, wie schon berichtet, haben wir uns auf der letzten Mitglieder-versammlung im April grundsätzlich darauf verständigt, dass wir die heutigen niedrigen Mitgliedsbeiträge von 10 € bzw. 20 € p.a. nicht mehr halten können. Wie Sie wissen, sind wir stark auf die Finanzierung unserer Projekte aus öffentlichen Mitteln angewiesen. Und eben dies setzt voraus, dass wir auch einen entsprechenden Eigenanteil nachweisen können.

Wir bitten Sie daher um Verständnis, dass wir ab dem 1.1.2023 neue Mitgliedsbeiträge erheben müssen und zwar 36 € p.a. für natürliche Personen und 100 € p.a. für juristische Personen. Damit bewegen wir uns im heutige üblichen Rahmen auch anderer Organisationen. Für alle, die bereits freiwillig diesen erhöhten Beitrag oder mehr bezahlen, ändert sich selbstverständlich nichts.
 
Sollte Ihnen der neue Mitgliedsbeitrag Schwierigkeiten bereiten, sprechen Sie uns bitte an. Der Vorstand hat sich die Möglichkeit vorbehalten, im Einzelfall aus sozialen Gründen auch über einen niedrigeren Beitragssatz zu entscheiden.