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Liebe Freundinnen und Freunde,
in diesem letzten Newsletters des Jahres 2022 möchte ich zunächst Howard Zinn (1922-2010) zu Wort kommen lassen, US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler, dessen Schwerpunkt die Beschäftigung mit Bürgerrechts- und Friedensbewegungen war.
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In schlechten Zeiten hoffnungsvoll zu sein,
ist nicht allein töricht romantisch.
Es basiert vielmehr auf der Tatsache,
dass die menschliche Geschichte nicht nur
eine Geschichte der Grausamkeit ist,
sondern auch eine Geschichte des Mitgefühls,
der Opferbereitschaft, des Mutes, der Freundlichkeit.
Was wir in dieser komplexen Geschichte hervorheben,
bestimmt unser Leben. Wenn wir nur das Schlimmste sehen,
zerstört das unsere Fähigkeit, etwas zu tun.
Wenn wir uns aber an jene Zeiten und Orte erinnern -
und es gibt so viele -, in denen Menschen sich
großartig verhalten haben, gibt uns das die Kraft
zum Handeln und zumindest die Möglichkeit,
den Kreisel der Welt in eine andere Richtung zu lenken.
Und wenn wir handeln, und sei es auch nur im Kleinen,
müssen wir nicht auf eine große utopische Zukunft warten.
Die Zukunft ist eine unendliche Abfolge von Gegenwarten,
und jetzt so zu leben, wie wir glauben, dass Menschen
leben sollten, trotz allem, was um uns herum schlecht ist,
ist selbst ein wunderbarer Sieg.
Howard Zinn (zitiert nach: Frauennetzwerk für den Frieden; das englische Originalzitat findet ihr hier: ogy.de/a2i1 )
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Ganz herzlich möchte ich mich im Namen unseres Teams bei allen bedanken, die uns als "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie" dieses Jahr solidarisch begleitet und unterstützt haben! Mit dieser Solidarität im Rücken können wir, zumindest auf unseren Verein bezogen, zuversichtlich ins kommende Jahr blicken, ins Jahr unseres 30. Jubiläums.
Für das neue Jahr wünsche ich uns allen, dass wir uns in diesen düsteren Zeiten nicht in die Erwartung der Katastrophen fügen, sondern mit Nachdruck auf eine Zeitenwende bestehen, die den Kriegen und der Zerstörung ein Ende setzen will und ein Leben in Fülle für alle möglich macht. Das griechische Wort "Kairos" bezeichnet im Angesicht der Krise die Chance für Umkehr und Neubeginn. Dass wir an der Hoffnung auf die Möglichkeit eines "Kairos" festhalten, das wünsche ich Ihnen, Euch und uns für das Jahr 2023! Und dann lasst uns gemeinsam am Entstehen der anderen Welt weiterarbeiten…
Ihr / Euer
Michael Schmid
PS1: Friedensarbeit kostet Geld. Für dieses Jahr haben wir als "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie" noch eine Finanzierungslücke von aktuell rund 2.000 EURO. Es wäre schön und hilfreich, wenn diese Lücke bis zum Jahresende noch geschlossen werden könnte, damit wir nicht auf Rücklagen zurückgreifen müssen. Deshalb bitten wir - wem dies möglich ist - noch um eine Spende. In diesem Fall bitte unser Spendenkonto am Ende des Newsletters beachten.
PS2: Die Texte und Informationen in unserem Newsletter und auf unseren Websites dienen der Information und sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Sie entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autor*innen und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
PS3: Wir freuen uns, wenn unsere Newsletter an andere Menschen weitergeleitet werden.
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Rosa Parks, die unsterbliche Kraft der Gewaltlosigkeit
Vor 67 Jahren, am 1. Dezember 1955, weigerte sich Rosa Parks, ihren Platz in einem Bus in Montgomery, Alabama, einem weißen Fahrgast zu überlassen. Sie löste damit eine Welle von Protesten aus, die in den gesamten Vereinigten Staaten zu spüren waren. Ihre stille und sehr mutige Tat veränderte den Blick Nordamerikas auf die Schwarzen und gab den Lauf der Geschichte in eine neue Richtung. Von Javier Tolcachier. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014546.html
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Mutige Feiglinge - Deserteure
Im Krieg befiehlt die Obrigkeit Menschen, zu töten und sich der Tötungsgefahr auszusetzen – wer sich weigert, riskiert Tod und Schande. Denn Deserteure sind Sand im Getriebe einer Maschinerie. "Stell dir vor, es ist Krieg - und keiner geht hin..."- WDR Lebenszeichen. 18.12.2022. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014543.html
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EAK: Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren muss geholfen werden
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat erneut die Europäische Union aufgefordert, den geflüchteten Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern aus Russland und Belarus Schutz und Asyl zu gewähren. Auch soll sich die EU nach Ansicht der EAK gegenüber der ukrainischen Regierung dafür einsetzen, dass in der Ukraine Kriegsdienstverweigerer nicht weiter verfolgt werden und ihnen das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung garantiert wird. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014538.html
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Clemens Ronnefeldt: "Zeitenwende anders gedacht"
Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, hat beim Politischen Samstagsgebet im November in München zum Thema "Zeitenwende anders gedacht" Stellung genommen und auch einen und auch einen spirituellen Impuls zu "Schwerter zu Pflugscharen" gestaltet. Der Beitrag ist in diesem Video nachschaubar. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014542.html
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Eugen Drewermann: Von Krieg zu Frieden
Auf den Gesundheitstagen der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. im Herbst 2022 sprach Dr. Eugen Drewermann zu dem Thema "Von Krieg zu Frieden". Seine Botschaft ist eindeutig und in der gewohnt bewegenden Klarheit vorgetragen: Gewalt kann nicht mit Gegengewalt beantwortet, Grausamkeit nicht mit noch größeren Grausamkeiten kuriert und kultureller Fortschritt nicht erzielt werden, während der Aufrechterhaltung des Militärs als einer Institution, die jungen Menschen lehrt, zu töten – die sie zwingt, Soldat zu werden, anstatt Mensch zu sein. Nur im Verstehen des Anderen liegt die Hoffnung auf eine Lösung bestehender und künftiger Konflikte, nur im Miteinander die Chance auf eine Zukunft. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014536.html
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Die ignorierte letzte Chance: Das Schweigen von USA und NATO auf Russlands Briefe vom 17. Dezember 2021
Vor genau einem Jahr formulierte Russland unmissverständlich seine Sicherheitsinteressen. Die Reaktion des Westens: Fehlanzeige! Es spricht sehr viel dafür, dass Russlands Überfall auf die Ukraine hätte verhindert werden können, hätte der Westen zumindest eine NATO-Mitgliedschaft des Landes definitiv ausgeschlossen. Von Leo Ensel. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014534.html
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Ein weltweites Kriegsregime droht
Der spanische Philosoph und Aktivist Raúl Sánchez Cedillo plädiert in seinem Buch "Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine" für einen konstituierenden Frieden und fürchtet einen autoritären Kapitalismus. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014548.html
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Das US-Militärbudget 2023 wurde um 90 Milliarden Dollar auf 858 Milliarden erhöht. Aber 12 Milliarden zur Bekämpfung der Kinderarmut bleiben blockiert.
Auch in den USA gibt es Journalistinnen und Journalisten und auch etliche Informationsplattformen, die ehrlich für eine bessere Welt kämpfen. Eine davon ist "Common Dreams". Eben hat Jake Johnson auf der Plattform "Common Dreams" darauf aufmerksam gemacht, dass dem neuen, um mehr als zehn Prozent erhöhten Militärbudget für das Jahr 2023 beide Parteien, die Demokraten und die Republikaner, zugestimmt haben. Ein ausgelaufenes Programm zur Bekämpfung der Kinderarmut hingegen, das im Jahr 2021 die Kinderarmut in den USA massiv reduziert hat, bleibt blockiert. Die Republikaner weigern sich, die dafür vorgesehenen 12 Milliarden Dollar freizugeben. Von Christian Müller. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014541.html
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Der Staat wird zum Henker
Die Mullahs machen ihre Drohung wahr. Irans Justiz hat zum zweiten Mal einen Demonstranten wegen Beteiligung an den landesweiten Protesten hingerichtet - und droht mit weiteren Todesurteilen. Von Helmut Ortner. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014544.html
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Machtkampf im Iran: Warum Proteste noch keine Revolution sind
"Nieder mit der Diktatur", skandieren die Protestierenden. Doch die Führung im Iran wird weiter loyal unterstützt von Militär und religiösen Bevölkerungsschichten. Riskieren die Proteste einen Bürgerkrieg und regionale Destabilisierung? Von Mohssen Massarrat. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014535.html
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Leonardo Boff: Stadien der tragischen ökologischen Aggressivität des Menschen
Reduziert man die 13,7 Milliarden Jahre der Existenz des Universums auf ein Jahr, so ist der heutige Mensch, sapiens sapiens, nach Berechnungen mehrerer Kosmologen am 31. Dezember um 23 Stunden, 58 Minuten und 10 Sekunden im Prozess der Evolution erschienen. Wir erscheinen also weniger als zwei Minuten nach Beginn des letzten kosmischen Jahres. Welchen Sinn hat es, so spät im kosmogenen Prozess angekommen zu sein? Um einen solchen Prozess zu krönen oder um ihn zu zerstören? Das ist eine offene Frage. Was wir sehen können, ist unsere wachsende Zerstörungswut gegenüber der Umwelt, in der wir leben, der Natur und unserem gemeinsamen Haus. Schauen wir uns einige Stufen unserer Aggressivität an. Das wirft beunruhigende Fragen auf. Von Leonardo Boff. >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014539.html
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innn.it-Verein klagt auf Gemeinnützigkeit - Nicht alle haben Kraft für so einen Streit
Zur Mitteilung des innn.it-Vereins, dass er nun Klage auf Gemeinnützigkeit einreicht, erklärt Stefan Diefenbach-Trommer, Vorstand der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung", einem Zusammenschluss von mehr als 200 Vereinen und Stiftungen: "Der Fall innn.it e.V. ist leider nur einer von vielen Fällen, in denen zivilgesellschaftliches Engagement durch das veraltete Gemeinnützigkeitsrecht ausgebremst wird. Das Bundeskabinett hat zwar gestern (14.12.2022) seinen Entwurf für ein Demokratiefördergesetz verabschiedet. Damit sollen zivilgesellschaftliche Organisationen finanziell gefördert werden, die sich für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit engagieren. Doch passende gemeinnützige Zwecke dafür fehlen weiterhin. Die Ampel-Koalition muss 2023 ihr Versprechen einlösen, das Gemeinnützigkeitsrecht zu modernisieren, ins 21. Jahrhundert zu bringen und so zivilgesellschaftliches Engagement zu entbürokratisieren." >> https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014533.html
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Veranstaltungstermine finden sich u.a.:
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