Wenn man aus Deutschland kommt, ist Regen eigentlich ein Thema, das es rund ums Jahr gibt. In Madagaskar sieht es anders aus. 

Bei uns im Hochland ist Regenzeit in der Theorie von November bis irgendwann im Februar und den Rest des Jahres regnet es eigentlich gar nicht. 

In der ersten Hälfte des Oktobers gibt es doch oft einige Tage Regen, den Mango-Regen. Erst danach sind die Mangos richtig gut und sollen gegessen werden. Regenzeit bedeutet, dass es strahlender Sonnenschein ist und nachmittags plötzlich dicke Wol-ken aufziehen und es wie aus Badewannen schüttelt.

Die Straßen werden schnell zu kleinen Flüsschen und man sieht nicht mehr, wo man hinfährt. Ein Regenschirm und Gummistiefel nüt-zen auch nicht wirklich, denn das Wasser kommt von überall her.

Am nächsten Morgen ist die Luft klar, die Sonne scheint und jeden Tag wird unser Umfeld grü-ner. 

Am Ende der Regenzeit, wenn alle Straßen so matschig sind, dass wir Allrad brauchen und es uns vorkommt, als würde man auf deutschen Glatteisen fahren, wünscht man sich dann auch, dass es zu Ende ist.

Dann gibt es eine kurze Übergangszeit, in der es noch schön grün ist und die Straßen etwas ab-trocknen. Danach kommt die Trockenzeit. Jeden Tag wird alles staubiger und von dem roten Staub auch die Bäume, die Büsche und Wiesen nehmen eine rote Farbe an. 

Der Jahreszeitwechsel zwischen Regenzeit und Trockenzeit ist ein wirklich sehr schöner Prozess, den ich jedes Mal genieße.

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