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Hallo <<Vorname>> <<Nachname>>,

wer in den vergangenen 40, 50 Jahren nicht unter ’nem Stein gelebt hat, kennt vielleicht dieses Phänomen. Oder besser: kennt hoffentlich dieses Phänomen – ich wäre damit ungerne allein. Schließlich ist es ähnlich hartnäckig wie das mit dem Kopfradio, auf das ich keinen Einfluss habe und das so gut wie immer läuft. Gerade spielt es übrigens „I’m Blue“ von Eiffel 65 – und ich SCHWÖRE, dass ich das seit Jahrzehnten nicht gehört habe. Und auch damals nie freiwillig. Da ba dee, da ba daa, da ba deeeeheeee. Na ja.

Zum Punkt. Wenn ich (gute) Nachrichten lese, macht mein Kopf daraus oft einen „Drei ???“-Titel. Weißt schon: „Die drei ??? ​… und das völlig bekloppte Dingensbummens“. Es lässt sich nicht abschalten.

Gestern ganz oben in meinem News-Feed: „… und der Schatz im Portemonnaie“ (die 2-Euro-Münze gibt’s bald auch mit Elbphilharmonie-Prägung) und „… und der Beginn einer neuen Zeitrechnung“ (dazu gleich mehr in „Die gute Nachricht“). Passiert Dir das auch manchmal?

Eigentlich kein Wunder, die Bücher erscheinen seit 1968, die Hörspiele seit 1979. Und es hört nicht auf, jede Generation bekommt ihren ganz eigenen „Drei ???“-Spaß: ... und das „Erbe des Drachen“ zum Beispiel. Das ist keine meiner nur so halblustigen Kopfgeburten (könnte aber – vielleicht für ’ne nette Hagenbeck-Geschichte?), sondern tatsächlich ein neuer Film. Der läuft erst nächste Woche an, aber schon diesen Sonntag kann man ihn in vielen Hamburger Kinos gucken. Und mein Kopf so: „Die drei ??? und die total verrückte Zeitmaschine“ ...

Zum Durchdrehen, sag ich ja. 


Deine
Nadine Rinke
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 Die gute 
 Nachricht 

Der Beginn einer neuen Zeitrechnung

Sie ist die Erste! Die erste Frau in der knapp 180-jährigen Thalia-Geschichte, die das Theater leiten wird. Seit gestern Vormittag steht fest, dass Sonja Anders am 1. August 2025 die Intendanz von Joachim Lux übernimmt. Noch ist sie Chefin am Schauspiel Hannover, feiert da regelmäßig große Erfolge (mit preisgekrönten Stücken wie auch in Sachen Besucherzahlen). Das Thalia kennt die gebürtige Hamburgerin gut, sie war schon unter dem Lux-Vorgänger Ulrich Khuon Chefdramaturgin und hat, wie sie bei ihrer Vorstellung sagte, „die Gaußstraße und das Nachtasyl“ miterfunden. Zu ihrem Leitungsteam werden zwei weitere Frauen gehören: die Dramaturgin Nora Khuon und die Regisseurin Anne Lenk. Es gebe „große Themen, die uns alle umtreiben“, sagte die 57-Jährige gestern. „Da wollen wir rein – mit großer Freude und Sinnlichkeit.“ Dazu gehörten auch Internationalität und Diversität. „Mein Team und ich stehen für ein solidarisches, offenes Theater, eines, das konkret Menschen spürbar macht und sich energetisch seinem Publikum zuwendet.“ Wird spannend!


 schön gesagt 

„Unsere demokratische Gesellschaft setzt stark auf Individualismus. Viele denken, jeder habe das Recht auf ein Ferienhaus auf Mallorca, wo man jedes Wochenende hinfliegen muss. Freiheiten, die uns lieb sind, gehören tatsächlich abgeschafft.“
 
– Philipp Stölzl. Der Kino-Regisseur („Schachnovelle“, „Der Medicus“) inszeniert am Schauspielhaus „Der lange Schlaf“, ein Stück über die Klimakrise. Morgen ist Premiere.

Fotocredit: Behring/Future Image

 Das Album 
 der Woche 

Im Sommer geht er mit Blur auf Tour und spielt zwei der größten Konzerte seiner Karriere – vor je 90.000 Menschen im Londoner Wembley-Stadion. Vorher veröffentlicht Schlagzeuger Dave Rowntree aber noch schnell sein erstes Soloalbum: „Radio Songs“ (Cooking Vinyl).
Das Radio übt auf den Rowntree seit Kindheitstagen eine große Faszination aus. „Andere Väter gehen mit ihren Söhnen zu Fußballspielen oder zum Angeln, mein Vater hat mit mir am Küchentisch Radios gebaut“, sagt der 58-Jährige im dpa-Interview. Ironischerweise enthält das Album kaum typische Radiosongs. Die eingängige Single „London Bridge“ mit treibendem Rhythmus, markanten Synthesizern und leichtem New-Wave-Einschlag könnte da vielleicht noch gespielt werden. Die anderen Songs sind eher langsam, mal beklemmend („Devil's Island“), mal melancholisch („1000 Miles“), aber immer atmosphärisch dicht. Dazu passt seine leicht monotone Stimme. Das ist kein Album, das man so weghören kann – aber es ist hochinteressant. 

Fotocredit: Cooking Vinyl


 DER MOPOP-TIpp 

Aaahhh, was für ein Spaß! Im First-Stage-Theater in Altona läuft wieder „Der kleine Horrorladen". Das Kult-Musical war da schon einmal zu sehen, kurz nur allerdings, weil: Dann kam Corona. Jetzt ist die Geschichte um die gefräßige Topfpflanze namens Audrey II und den tapferen Floristen Seymour wieder da – und besser denn je! Meine Kollegin Brigitte Scholz war ganz begeistert: „Die ganze Show ist ein hinreißend schräger Spaß mit einem stimmlich wie spielerisch starken Ensemble in einer effektvollen Inszenierung mit tollen Kostümen und Choreografien, eingängigen Songs und Live-Musik.“ Hui, oder? Ihr Fazit: „Echt schaurig – und ein hervorragendes Musical-Erlebnis.“   

Fotocredit: Dennis Mundkowski


 Die sind heiß! 

Eigentlich sind ARXX gerade mit FJØRT unterwegs. Ja, ich weiß, das klingt wie der klägliche Versuch, im norwegischen Wordle was zu reißen. Aber es ist so: Die Aachener Post-Hardcore-Band FJØRT ist gerade auf Tour und macht ab Sonntag eine kleine Pause (klitzeklein: am 3. Februar ist sie in der Fabrik). Ihr Support ARXX – ein Queer-Alt-Rock-Gal-Pal-Duo aus Brighton – nutzt die Zeit für 'nen schnellen Abstecher nach Hamburg: Sonntag sind Hanni Pidduck (Gesang, Gitarre) und Clara Townsend (Schlagzeug) in der Astra-Stube. Das Ticket gibt's für 11,50 Euro.

Fotocredit: ARXX/GHVC
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