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Nois vo Ois Nr. 46

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Glattbrugg/ Antananarivo, Januar 2023
Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte
Und plötzlich kommt alles anders als man denkt. Marcels Vater ist am 30. Dezember 2022 überraschend gestorben. Er litt an Parkinson und bekundete mehr und mehr Mühe mit den nötigen Tätigkeiten im Alltag, wie Schuhe binden, konnte jedoch bis zum Schluss selbständig wohnen und sich mit Hilfe von Fahrdiensten selber versorgen. In ein Heim zu ziehen, davor graute ihm. Darum war sein plötzlicher, friedlicher Tod zuhause wohl eine Befreiung und die Erfüllung eines seiner Wünsche. Für uns aber ein Schock! Eine Woche nach Marcels Vater verstarb ein deutscher Missionskollege und Freund in Madagaskar an einem allergischen Schock nach Wespenstichen. Und all das, während wir meine Schwester und meinen Cousin zu Besuch hatten. Es liegt dadurch eine emotional ganz intensive Zeit hinter uns. Dankbar sind wir jedoch, dass Gott uns durch all diese Zeit durch getragen hat und uns immer wieder seinen tiefen Frieden gab.
Am Grab von Marcels Vater                        Marcel liest in der Kirche den Lebenslauf
Familie
Recht bald entschieden wir, als ganze Familie in die Schweiz zu reisen, um uns von „Papa Joe“ bzw. „Opa“ zu verabschieden. Vorher jedoch wollten wir noch die geplanten Ferien mit unseren Gästen in Madagaskar machen. Wir sind so froh für Marcels Patenonkel, welcher die ganzen Papierarbeiten und Formalitäten zu erledigen begann, bevor wir kamen. Es war schön und tat uns gut, alle zusammen in „Joes“ Wohnung zu sein, alles anzuschauen und von Erlebnissen mit ihm zu erzählen. Wir sind auch sehr dankbar für die schöne Abdankungsfeier, welche wir zusammen gestalten konnten. Auch wenn eine Leere zurückbleibt, empfindet Marcel doch einen tiefen Frieden und ist emotional nicht zu stark aufgewühlt.
Die letzten Wochen zehrten an unseren Kräften, auch für die Jungs sind die abwechslungsreichen Tage der Ferien und danach in der Schweiz nicht einfach, dafür aber sehr wertvoll. Sie durften neben den Schulaufgaben, die wir mitbrachten, mit den anderen Grosseltern einige Ausflüge in Museen unternehmen. Wir konnten unsere Kirchgemeinde wieder besuchen. Und wir durften bei Dodos Eltern wohnen, was trotz der Enge (eine 3-Zimmer Wohnung!) zu vielenschönen Gemeinschaftszeiten führte. Marcel bleibt noch bis am 8.2. in der Schweiz, um die Wohnung vollständig zu räumen und alle Papierarbeiten fertig zu erledigen.
Josua spielt mit „Ätty“ Schach    … und dann kam doch voll der Schnee bis zu uns herunter!
Ferien mit Dodos Schwester noch in Madagaskar

 

King’s Kids
Die Fussballschule „Mpanjaka Kids“ feierte im November ihr fünf-jähriges Bestehen! Wir erinnern uns an die Anfänge, als Marcel zweimal pro Woche mit Naly auf den Fussballplatz mitging und half, die Kleinsten zu trainieren… und heute sind es 120 Jungs und wenige Mädels, welche regelmässig trainieren kommen und viele, vor allem Jugendliche, welche ihre Leben bewusst geändert haben und nach neuen Werten leben. Diese fünf Jahre wurden mit einem Ausflug in einen Pool und einer Torte würdig gefeiert.
Alle Teams feierten Weihnachten mit eigenen kleinen Festen. Im Kids Club stellten wir zwei Planschbecken auf, was alle sehr schätzten. Am Mittagstisch gab es feines Essen, die obligaten Bonbons für die Kinder und als Geschenk pro Familie nebst Reis für die Pause auch ein lebendiges Weihnachtsessen: ein Huhn. Alle waren glücklich darüber.
Weihnachtsfeier mit dem Kids Club: Alle trinken Kakao, nachdem sie im Planschbecken baden durften.
Weihnachten mit dem Mittagstisch: ein Festessen mit Gans und Huhn.
Girls Group Weihnachten war eine Tanz- und Theatervorführung

 

Schon länger sind die WCs ein Thema bei King’s Kids. Wir haben im unteren Stock genau ein WC, welches die Kinder auch benützen dürfen. Weil es ein „westliches“ WC ist, haben wir festgestellt, dass viele der ganz kleinen Kinder ihr „grosses Geschäft“ dann doch lieber im Garten hinter den Bananenbäumen verrichteten. Darum entschieden wir, eine Aussen-Toilette nach madagassischer Art zu bauen. In Madagaskar ist das Abwasser ein Problem, denn es gibt keine offiziellen gemeinsamen Kläranlagen oder sowas. Das Abwasser vom Abwaschen und der Wäsche wird also meist die offenen Kanäle hinuntergespült (sprich auf die Strasse), das WC-Abwasser geht meist entweder in ein Plumps-Klo, oder in ein aus Beton gestaltetes dreifaches Loch mit Sickersteinen und Überläufen. Beide sind irgendwann voll… darum werden Häuser nicht so gerne an Grossfamilien vermietet. Wir haben uns nach längeren Gesprächen im Team für ein einfaches Plumpsklo entschieden. Die Kinder scheinen zufrieden mit diesem „Bekannten“ zu sein und benützen es nun.
Die Wasserstelle vor unserem Haus. Die meisten Haushalte haben kein fliessendes Wasser, sondern holen in diesen alten Ölkanistern Wasser.

Das neue Aussen-WC bei King’s Kids: ein Plumpsklo

 

Während ich diese Zeilen schreibe, ist ein Einsatzteam aus Mexico für eine Woche bei King’s Kids zu Gast. Sie sollen die Wände schöner bemalen sowie in unseren Programmen mithelfen und dadurch eigene Erfahrungen sammeln. Im November hatten wir drei Wochen eine junge Frau aus Polen zu Besuch, welche Erfahrungen in verschiedenen Projekten in Madagaskar sammeln wollte – um später selber einmal länger hierher zu kommen. Diese Begegnungen mit internationalen Leuten sind für das Team immer wieder eine grosse Bereicherung. Gemeinsam im Lobpreis und Gebet vor Gott zu sein und für dieses Land einzustehen, aber auch in den Programmen die Kreativität und Fertigkeiten dieser Gäste einzubauen, sind immer bereichernde Momente für alle. Ich glaube fest, dass Gottes Königreich einmal geprägt sein wird vom friedlichen Zusammenleben verschiedener Kulturen – was hier auf Erden bereits beginnt.
Anfangs Februar wird eine Schweizer Familie zu uns kommen, welche ein sechs-monatiges Sabbatical macht – und dafür als Freiwillige zu unserem King’s Kids Team stossen wird. Vieles ist vorbereitet, und wir staunen über Gottes Fügungen. Zum Beispiel können sie ein möbliertes, sicheres Haus in unserer Nachbarschaft mieten – sowas ist sehr selten, aber Gott hat uns zum richtigen Kontakt geführt.
Mit dem Team der Jüngerschaftsschule, welches KK für eine Woche unterstützte
Sie haben u.a. drei Wände schön bemalt

 

 
Zum Schluss
Wir danken allen herzlich für ausgedrückte Anteilnahme an unserer Situation.  


Mit herzlichen Grüssen und Segenswünschen,


Marcel & Dorothee mit Josua & Simeon Schärer


PS. Schweizer Freunde von uns in Mada suchen jemand aus der Schweiz, welche freiwillig während eines Jahres ihre drei Kinder (7, 10 und 11) beim Lernen begleiten möchte. (Flug, Visa, Kost und Logis wird bezahlt.) Hat jemand Interesse oder kennt jemand der jemand kennt…?
Simeon mit Chamäleon. Die meisten Madagassen fürchten sich vor diesen Tieren.
Als Geschenk beim Mittagstisch gibt es den Weihnachtsbraten: ein lebendiges Huhn

 

Projekte:
Dankeschön für alle Spenden zu Weihnachten! Wir konnten sowohl den Mitarbeitern und Älteren im „Social Aid“ als auch allen Kindern im Club und am Mittagstisch Geschenke geben 😊 
Was nun ansteht: Unsere madagassischen Mitarbeiter leben auch finanziell in voller Abhängigkeit von Gott, denn das ist das Prinzip von JMEM (mit allen Vor- und Nachteilen, welche dieses System hat). Einige von ihnen bräuchten mehr, als sie im Moment bekommen. Darum ist das unser neues Anliegen. Hätte jemand auf dem Herzen, madagassische Mitarbeiter bei uns regelmässig zu unterstützen? Mit 20.-, oder 50.- pro Monat leistest du einen wertvollen Beitrag. Eine Familie braucht ca. CHF 300, ein Single ca. CHF 100 pro Monat. Vermerke bei der Spende den Namen der Person wie z.B. „Fenotiana“.
Naly und Lalasoa mit Nyavo und Nyaiko: Naly ist Leiter von KK, Leiter des Fussballclubs, Lalasoa leitet die Girls Gruppe und hat ein grosses Herz für Teeniegirls. Sie gestaltet gerne Kreatives und organisiert den Haushalt. Sie haben fünf Jungs bei sich als mögliche Jünger aufgenommen (drei aus sehr armen Verhältnissen).
Mamy und Fy mit Nytiako („Nitiku“) und Lily: Erst kürzlich zum Team dazu gestossen, ergänzen sie uns gut. Mamy liebt Lobpreis, ist praktisch begabt (handwerklich, aber auch mit Büroarbeit) und kann gut Englisch. Fy sieht Zusammenhänge schnell, lernt schnell und mag auch Büroarbeit und Buchhaltung. Beide haben ein grosses Herz für Jugendliche und Familien und leiten seit 5 Jahren eine Jugendgruppe.
Fenotiana ist 19 Jahre jung. Sie wuchs in diesem Quartier auf und besuchte Kids und Teenie Clubs bei KK. Als wir über Berufe sprachen, zeigte sie starkes Interesse bei KK mitzuarbeiten. Seit sie die Jüngernschaftsschule (2021) gemacht hat, gehört sie zum Team. Sie liebt Kinder und leitet den Kids Club sowie den Mittagstisch. Sie kann auch sehr gut kochen und lernt fleissig Englisch und Computer.
Solo, unser „alter Hase“: Seit 15 Jahren bei KK, repräsentiert er in vielem King’s Kids-Werte. Ein Super Animator für Aktivitäten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Verheiratet mit Hanta, welche beim Landwirtschaftsministerium arbeitet, hat er 3 Kinder: Peniel, Jedidiah, Nisy. Solo hat in seinem Haus auf der anderen Seite der Stadt Clubs begonnen, welche mit 120 Kindern super besucht werden.
Dorothee & Marcel Schärer mit Josua & Simeon
FSI 5B, Soamananety, Ambohidratrimo, Antananarivo 105, Madagascar
schaerers@gmx.ch 
Tel D (für What’s app, SMS und Notfälle): 079 444 26 29 / +261 34 31 995 84
Tel M (für What’s app, SMS und Notfälle): 078 926 11 08  / +261 34 74 991 11
facebook: Schaerers Underwägs

In der Schweiz sind wir bei der Organisation „Globe Mission“ angestellt. Sie betreut uns in den Bereichen Spenden, Sicherheit, persönliche Begleitung ,und hilft unsere Altersvorsorge sicherzustellen.
Für Spenden für uns :
IBAN: CH56 0900 0000 4075 3969 1
Globe Mission Schweiz, 4936 Kleindietwil
mit Vermerk „Schärer / GMS 316“ - Vielen herzlichen Dank! 
Diese Informationen sind keine Zahlungsaufforderung, sondern eine Hilfe für diejenigen, die uns gerne finanziell unterstützen. Spenden sind übrigens steuerabzugsberechtigt.
Wir senden dir diesen Brief, weil du dich dafür interessiert hast. Falls du ihn nicht mehr möchtest, dann melde dich bei uns.
Wir versenden neben diesen Rundbriefen auch monatliche Gebetsnews. Melde dich, falls du diese möchtest.






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Schärers unterwegs mit Kings Kids Madagascar · c/o Andreas Wolf · St. Jakobstr. 52 · Aesch 4147 · Switzerland

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