Liebe Geldreform-Interessierte,
wieder einmal ist es soweit: Banken stürzen in die Krise, und damit das nicht wieder zu einer großen Finanzkrise wird, werden die Banken mit öffentlichen Mitteln gerettet und/oder zu noch größeren Einheiten zusammengelegt. Kommt Ihnen das nicht bekannt vor?
Aktuelle Vollgeld-Diskussion
Warum besteht die Gefahr, dass marode Banken andere Banken anstecken und so wieder eine große Finanzkrise entsteht? Weil die Banken erhebliche Mengen sofort fälliger Verbindlichkeiten aus ihrer Geldschöpfung in ihren Bilanzen haben, die sofort zu Schieflagen führen, wenn sie eingefordert werden - entweder als Überweisung an andere Banken oder als Barabhebung. Das ist die sogenannte "Bankrun-Gefahr".
Jetzt melden sich einige Autoren/Kommentatoren zu Wort, die angesichts der jüngsten Krise die Einführung von Vollgeld fordern - dann dürften die Banken selbst kein Geld mehr schöpfen, was die Bankrun-Gefahr minimieren würde.
Eine Auswahl:
- Der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank Thomas Mayer in einem Kommentar für Flossbach von Storch oder auch in der Zeitschrift Cicero. Er verknüpft eine Vollgeldreform mit der Einführung von Digitalem Zentralbankgeld
- Peter Ulrich, emeritierter Professor für Wirtschaftsethik, wundert sich hier vor allem, dass für Bankrun-Krisen keine besseren Vorkehrungen getroffen werden. In einem Vollgeldsystem hingegen gäbe es solche Liquiditäts-Krisen nicht mehr (sowohl Ulrich als auch Mayer sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von Monetative e.V.).
- Henrik Müller im Manager-Magazin hier, er spricht vor allem die Problematik der Zinsen an, mit der man die Geldmenge in unserem jetzigen System zu steuern versucht. Dies ist in einem System mit hohen Schulden sehr problematisch.
Monetäre Staatsfinanzierung
Am 16.2. führten wir eine Webkonferenz zum Thema "Monetäre Staatsfinanzierung" durch. Wer nicht dabei sein konnte: die Aufzeichnung finden Sie hier oder durch Klick auf die Abbildung unten.
Wir planen zu diesem Thema eine Konferenz im Herbst 2023 sowie die Formulierung einer prägnanten Erklärung.
Viele Grüße
Klaus Karwat und der Vorstand von Monetative e.V.
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