Was ist der Unterschied zwischen bewusster Ver - und Überarbeitung von negativen Erfahrungen und Glaubenssätzen aus der Vergangenheit und dem Überspielen von negativen Erfahrungen und Glaubenssätzen mit neuen positiven Vorstellungen?
Dies Frage begegnete mir diese Woche und ich finde Sie äusserst interessant.
Die Überarbeitung und damit das Bewusst machen von negativen Erfahrungen hilft auf jeden Fall, Unerwünschtes im Leben an der Wurzel seiner Ursache zu erkennen und zu transformieren. Alles, was wir erkennen können, können wir bewusst verarbeiten und nach Wunsch ändern.
Wir können das Überarbeiten vergleichen mit den Unkraut jäten! Wenn man das unerwünschte Kraut nicht mit der Wurzel beseitigt, kann es wieder wachsen.
Übersetzt bedeutet das: Wenn man sich der Sache, die man verändern will, nicht voll bewusst ist, dauert es, je nach Tiefe der bestehenden Erfahrung, lange, um sie zu verändern, denn ist das Grundgefühl oder die Überzeugung noch dieselbe, dann werden wir wieder das Selbst erleben.
Nehmen wir an, eine Person ist in einem Elternhaus mit geringem Selbstwert aufgewachsen und möchte nun selbstbewusst und frei Entscheidungen treffen und erfolgreich durchs Leben gehen.
Diese Person hat unbewusst, ein tief verwurzeltes Gefühl eingeprägt, nicht gut genug zu sein. Wie wir wissen, prägen uns die Dinge, die wir früh im Leben gelernt und erlebt haben, am stärksten, weil wir als Kind noch nicht das Vermögen haben, Dinge bewusst zu reflektieren und zu filtern. Wir sind den Einflüssen der Umgebung ungefiltert ausgesetzt.
Jene Gefühle und Glaubenssätze, welche den Menschen während dem Aufwachsen «nicht umgebracht haben», werden dann jedoch zu einem Teil unserer Komfortzone. Sie werden unbewusst als «gut» abgespeichert, auch wenn diese nicht gute Voraussetzungen liefern für das, was eigentlich gewünscht wird.
Sich also des Konfliktes in seiner Gesamtheit bewusst zu werden, bis zur Wurzel der Ursache, und die Überzeugungen dann von dort aus bewusst zum Guten zu verändern, hilft schneller und konsequenter zur Lösung zu gelangen.
Wir können nur Dinge transformieren, die uns bewusst sind. Alles, was uns unbewusst ist, läuft «auf Autopilot», unbewusst und beeinflusst unser Denken, Handeln und unseren Zustand unbewusst.
Nach dem bewusst machen, kommt uns dann die Strategie der Ausrichtung auf die gute Lösung, auf das, was wir in unserem Leben fördern und bestätigen wollen, zu Gute!
Anstatt alte überholte Ideen zu bestätigen, können wir uns ganz bewusst und lösungsorientiert immer wieder dem zuwenden, was wir eigentlich wollen, anstatt unerwünschtes zu transportieren.
Um jedoch tief verwurzelte Überzeugungen aus der Kindheit und Traumata erstmal zu transformieren, ist es notwendig, die Wurzel des Konfliktes zu erkennen, Erkenntnis und Verständnis zu schaffen und von da dann eine neue, bessere Überzeugung zu schaffen.
Was ich damit sagen will, ist, dass es vom Konflikt abhängt, ob eine Überarbeitung wichtig ist, oder ob es schon ausreicht, ganz bewusst eine gute Lösung zu fokussieren.
Herzlich, Regina Danner
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