PENSIONSKASSEN |
PKBS knapp unter dem Strich
Die Situation an den Finanzmärkten stellte 2022 eine grosse Herausforderung dar. Nachdem im Vorjahr eine positive Performance von 9.38 Prozent erzielt werden konnte, endete das Anlagejahr 2022 nach Abzug aller Kosten mit einer negativen Performance von minus 7.59 Prozent.
Das Ergebnis lässt sich mit dem Jahr der Finanzkrise 2008 vergleichen. Im Verhältnis zu den Ergebnissen des Vorsorgemarktes, welcher durchschnittlich eine Minusrendite von minus 9.63 Prozent netto (Peer Group UBS BVG Kunden) beziehungsweise minus 10.11 Prozent brutto (CS PK-Index) auswies, ist das Ergebnis der PKBS hingegen als überdurchschnittlich zu bewerten.
PK-Winterthur braucht 120 Millionen
"Der Stadtrat hat dem Stadtparlament eine neue Vorlage zur Stabilisierung der PKSW überwiesen, wie er am Freitag mitteilte. Eine erste Sanierungs-Vorlage für die Pensionskasse mit einem Kredit in der Höhe von 144 Millionen Franken hatte das Parlament 2019 zurückgewiesen.
Die nun beantragten 120 Millionen Franken sollen zusammen mit einem bereits eingeführten neuen Vorsorgemodell und einer beantragten Anpassung der Pensionskassen-Verordnung für eine nachhaltige Stabilisierung der Pensionskasse sorgen.
Unterdeckung, neues Vorsorgeangebot und Investitionsbericht
"Die Pensionskasse des Bundes Publica verzeichnete im Jahr 2022 eine Performance von -9,6 Prozent. Der Grund dafür waren die Turbulenzen an den Finanzmärkten. Der konsolidierte Deckungsgrad betrug per Ende 2022 96,2 (Vorjahr 4,4) Prozent. Die negative Performance beeinflusste den Deckungsgrad der Vorsorgewerke der Publica. 14 der insgesamt 18 Vorsorgewerke befanden sich per Ende 2022 in Unterdeckung.
Um die Diversifikation und die erwartete Rendite weiter zu erhöhen, wurde die Anlagestrategie angepasst. Der relativ hohe Anteil der Obligationen wird gesenkt und stattdessen den Anteil der Sachwerte sowie der börsengehandelten Aktien erhöht. Die Umsetzung der neuen Anlagestrategie wird gestaffelt durchgeführt und dauert bei einzelnen illiquideren Anlageklassen bis zu vier Jahre.
APK in Unterdeckung
Die grösste Pensionskasse im Aargau spricht in einer Mitteilung von einem «herausfordernden Jahr». Die negative Performance könne «zum Glück zu einem grossen Teil mit den Reserven aus dem guten Vorjahr abgefedert werden». Die APK hatte 2021 eine Rendite von noch 7,5 Prozent erzielt. 2020 war es eine Rendite von 3,8 Prozent gewesen.
Die APK führt das Minus des vergangenen Jahres auf die Inflation und die Zinserhöhungen der Zentralbanken zurück. Es habe eines der schlechtesten Börsenjahre in der Geschichte verzeichnet werden müssen, heisst es im Geschäftsbericht. Die Gesamtperformance 2022 betrug minus 8,01 Prozent und lang damit unter dem Benchmark von 7,96 Prozent.
KAPITALANLAGEN |
Le rouge et le vert
Der Nebelspalter berichtet über die Angaben des Geoportals des Bundes, das neu Auskunft über den CO2-Ausstoss aller Gebäude der Schweiz gibt oder besser geben soll. Das hat absehbar Einfluss auf den Wert der Immobilien, mit Folgen auch für die institutionellen Anleger. Zwar besteht eine detaillierte Abstufung (A bis G), wie aber ein Blick auf das Portal zeigt, gibt es praktisch nur rot (G: ganz schlecht) oder grün (A: ganz gut). Im Text dazu heisst es:
Nun sind die Daten öffentlich. Für die Bewertung auf seinem Geoportal hat der Bund bei sämtlichen 1,8 Millionen Gebäuden im Land den CO₂-Ausstoss mit dem Pacta-Immobilienmodell berechnet. Pacta steht für «Paris Agreement Capital Transition Assessment». Schlüssel für die Kategorisierung ist das Gebäude- und Wohnungsregister, das die Wärmequelle, das Baujahr, die Wohnflächen und die Anzahl Stockwerke der Gebäude enthält.
UBS PK-Performance März 2023
- Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im März eine durchschnittliche Performance von 0,49% nach Abzug von Gebühren. Seit Messbeginn 2006 steht die Rendite bei 64,9%.
- Im vergangenen Monat lag die Bandbreite der Performance aller Pensionskassen bei 1,64 Prozentpunkten. Das beste (1,34%) und das schlechteste (-0,30%) Ergebnis erzielten kleinen Pensionskassen mit weniger als CHF 300 Mio. verwalteten Vermögen. Die geringste Performancespanne (0,85%) wurde bei mittelgrossen Fonds mit verwalteten Vermögen zwischen CHF 300 Mio. und CHF 1 Mrd. beobachtet.
- Die Sharpe Ratio (der letzten 36 Monaten) war mit durchschnittlich 0,77 höher als im Vormonat (0,35). Für die grossen Pensionskassen betrug der Wert 0,80, für die mittleren 0,82 und für die kleinen 0,71.
VERSICHERTE |
Starker Anstieg der Teilzeitarbeit
BFS. In der Schweiz waren im Jahr 2022 4,5 Mio. Personen zwischen 15 und 64 Jahren erwerbstätig, 7,8% mehr als 2012. Über ein Drittel davon arbeitete Teilzeit. Zwischen 2012 und 2022 ist die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen mehr als drei Mal so stark angestiegen wie jene der Vollzeiterwerbstätigen (+14,7% gegenüber +4,4%). Während immer noch bedeutend mehr Frauen Teilzeit arbeiten, wächst der Anteil bei den Männern stark. Zudem ist der Teilzeitanteil von zahlreichen weiteren Faktoren wie Ausbildung, Alter und Familiensituation abhängig.
Vernehmlassung über Verordnung zu “Optimierung der Aufsicht”
Die Aufsicht über die Sozialversicherungen wird im Bereich der 1. und 2. Säule modernisiert. Ziel der Modernisierung sind ein besseres Risikomanagement, die Verstärkung der Governance sowie die zweckmässige Steuerung der Informationssysteme. Dazu werden die Aufgaben und Pflichten der Durchführungsstellen wie auch der Aufsichtsbehörde präzisiert. Damit diese Änderungen umgesetzt werden können, müssen mehrere Verordnungen angepasst werden.
Zum BVG wird ausgeführt:
Die Anpassungen schaffen die Grundlage für die Übernahme von Rentnerbeständen und sichern, soweit möglich, die Finanzierung der Rentenverpflichtungen. Dazu werden die Aufgaben der Expertinnen und Experten für berufliche Vorsorge präzisiert.
Mitteilung BR d / f / Erläuternder Bericht / Verordnungsentwurf
2e pilier: la maison brûle?
Les scénarios de stress étudiés l’an dernier dans un travail de recherche par l’Université de Genève, sous la direction d’Olivier Scaillet, et de Pittet Associés, avec le soutien de l’Office fédéral des assurances sociales (rapport de recherche n° 07/22), sont en train de se matérialiser.
Olivier Scaillet, professeur de finance à l’Université de Genève et senior chair au Swiss Finance Institute, et Cyril Pasche, directeur au Swiss Finance Institute et chargé de cours à la Haute école de gestion de Genève, répondent aux questions d’Allnews sur les perspectives du 2e pilier.
Est-ce que la maison du 2e pilier brûle?
OS: Le 2e pilier est globalement
résilient. Mais la maison brûle si l’on considère les fondations
collectives et les fondations de droit public sans garantie
étatique. Celles-ci peuvent être considérées comme «à risque»,
notion de Pension-at-Risk.
Cyril Pasche: La situation est effectivement critique comme le démontrent les chiffres. Dans le cadre d’un scénario de stagflation, 16% des avoirs de l’ensemble des institutions de prévoyance verraient leur taux de couverture tomber entre 90 et 100% et ce taux grimperait à 49% pour les fondations de droit public. Et dans un scénario de récession, le scénario le moins favorable, 95% des avoirs de l’ensemble des institutions tomberaient en situation de sous-couverture, dont 68% seraient en-dessous des 90%, soit un niveau que nous qualifions de catastrophique. Plus en détail, nous voyons que cette sous-couverture toucherait 93% des fondations collectives et 87% des institutions de droit public, à savoir neuf caisses de prévoyance sur dix.
AKTUARIELLES |
BFS. Im Jahr 2021 sind 71’192 Personen der Schweizer Wohnbevölkerung gestorben. Der Anteil an Todesfällen mit Covid-19 als Haupttodesursache lag mit 8,4% an dritter Stelle nach Herz-Kreislauf-Krankheiten (27,6%) und Krebs (23,7%). In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 kam es zu zwei Perioden mit hoher Übersterblichkeit, die weitgehend auf Covid-19 als Todesursache zurückzuführen sind. In einer dritten Periode am Ende des Jahres 2021 ist das Ausmass der Übersterblichkeit dagegen nicht mehr vollständig durch Covid-19 zu erklären.
RECHTSFÄLLE |
CS-Obligationäre klagen gegen die Finma
Als am 19. März Finanzministerin Karin Keller-Sutter die Fusion der Credit Suisse und der UBS mit Notrecht bekannt gab, blieb weitgehend unbeachtet, dass gleichzeitig viele Obligationäre ihr Geld verloren. Die Schweizer Finanzaufsicht (Finma) hat die Credit Suisse unter Berufung auf das Notrecht angewiesen, einen Teil der CS-Obligationen, die sogenannten Additional-Tier-1-Anleihen (AT1), abzuschreiben. Total ging es um 16 Milliarden Franken, allein die Migros-Pensionskasse verlor dabei auf einen Schlag 100 Millionen Franken.
Das wollen sich die Betroffenen nicht gefallen lassen, und darum hat am 18. April 2023 die Migros, zusammen mit einer Gruppe von Schweizer und internationalen Investoren, die gemeinsam über 4,5 Milliarden Franken der AT1-Obligationen halten, beim Bundesverwaltungsgericht Berufung gegen die Anordnung der Finma eingelegt. Die Anordnung sei nichtmässig gewesen.
Blick zur Migros-PK Klage gegen Finma
Auch wenn die 100 Millionen die Bilanzsumme der Migros-Pensionskasse kaum tangieren: Beim Detailhandelsriesen wird das nicht hingenommen. Deshalb hat die Migros am 18. April zusammen mit Schweizer und internationalen Investoren, die gemeinsam über 4,5 Milliarden Franken an AT1-Obligationen hielten, beim Bundesverwaltungsgericht Berufung gegen die Anordnung der Finanzmarktaufsicht (Finma) eingelegt, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
SOZIALVERSICHERUNG |
Hohe Minusperformance
Aufgrund der Turbulenzen an den Finanzmärkten ist das Anlageergebnis bei allen drei Versicherungen negativ, wobei die Nettorendite auf dem Anlagevermögen bei -12.85 % liegt. Dies führt zu einem negativen Betriebsergebnis für die AHV (-2 706 Millionen) und die IV (-293 Millionen), aber zu einem positiven Betriebsergebnis für die EO (33 Millionen).
Die Schulden der IV gegenüber der AHV bleiben unverändert bei 10’284 Millionen. Der gesamte Vermögensbestand der compenswiss per 31. Dezember 2022 beläuft sich auf 37’307 Millionen Franken.
INTERNATIONAL |
D: Drückende Vorsorgelast
Laut einer Berechnung der OECD aus dem Jahr 2017, werden in Deutschland im Jahr 2027 fast 47 Rentner auf 100 Arbeitnehmende kommen. Bereits zum Zeitpunkt der Erhebung lag Deutschland mit 36,6 Rentner pro 100 Arbeitnehmer auf dem zweiten Platz der OECD-Länder.
Konkret bedeutet das, dass im Jahr 2027 knapp zwei Beitragszahlende, für die Rente von einer Person aufkommen müssen, wie das BurdaPortal “Finanzen100” vorrechnet. Zum Vergleich: Im Jahr 1962 kamen noch sechs Arbeiternehmer für die Rente einer Person auf, wie das Demografieportal von Bund und Ländern schreibt.
UK: Supersized pension funds needed to fire up fast-growth companies
Sir John Bell, a drugs industry veteran who was behind the government’s life sciences vision, is calling for pension schemes to be bundled together to create about five “really big” superfunds to invest in sectors including science and technology.
UK pension funds urge Hunt not to force them to invest in riskier assets
Hunt has said he would not be “instinctively comfortable” with ordering pension binds where to invest some of their money, but has not ruled out such a move as he looks for ways to boost Britain’s sluggish economy.
Weiterlesen »Swedish pension fund chair faces dilemma after $2bn US bank losses
The Scandinavian country’s largest pension fund Alecta fired its chief executive on Tuesday after a bet on niche US banks went spectacularly wrong, leading to $2bn in losses and a huge blow to its reputation in a nation where trust is foremost of all virtues.
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
- 26. April, Interlaken
Biehler-Stiftungen
10. Vorsorgeforum. Anmeldung
MAI
- 3. Mai, Zürich
inter-pension
Pressekonfererenz: Immobilienanlagen - 8. Mai, Online
ZHAW
Vision PK 2030. Website - 11. Mai, Zürich
PPCmetrics
Stiftungstagung. Anlage- und Führungsentscheide. Website - 11. Mai, Zürich
ASIP
Mitgliederversammlung - 16. Mai, Zürich
vps.epas
Vorsorge Summit. Macht die 2. Säule zur Frauensache. Ausgebucht. Flyer - 23. Mai, Zürich
IZS
Mitgliederversammlung - 25. Mai, Bern
Vorsorgeforum
Mitgliederversammlung - 31. Mai, Zürich
ZKB
Präsentation Swisscanto-PK Studie 2023
Aus- und Weiterbildung
APRIL
- 27. April. Zürich
vps.epas
Workshop für Präsidenten und Vizepräsidenten von Führungsorganen der PKs. Website
MAI
- 25 avril / 2/4/9/15/16 mai, Lausanne
Pittet
Modules de formation en prévoyance professionelle. Website - 4. Mai bis 22. Juni (6 x 1 Tag), Zürich
vps.epas
Lehrgang Spezialist/in Risikoleistungen BVG. Website - 4 mai, Lausanne / 11 mai, Genève
Aon, PPCmetrics, Troillet Meier Raetzo
Formation pour les membres des Conseils de fondation. Website - 8. - 9. Mai, Bern
Movendo
Basiskurs für Mitglieder von Stiftungsräten. Anmeldung - 10. Mai Zürich
PK-Netz
Ueber Leistungen reden. Infos und Anmeldung - 23. / 30. Mai / 6. / 13. / 20. Juni. Olten
vps.epas
Modulkurs. Einführung in die berufliche Vorsorge. Website - 23. Mai, Zürich
vps.epas
vps.epas-Labor: Finanzielle Führung von Pensionskassen. Website