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Liebe Freunde und Unterstützer,

Dr. Norosoa betreut im MHM-Krankenhaus so etwas wie eine allgemeinmedizinische Ambulanz – eine kleine „Hausarzt Praxis“. Hierhin können die Menschen aus einem festgelegten Bezirk aus den umliegenden Dörfern kommen, um kostenfrei behandelt zu werden. Es dreht sich dort - wie bei uns - viel um Blutdruckeinstellung, Diabetes Behandlung, Husten-Schnupfen-Heiserkeit, Magen-Darm-Infekte, Schmerzen oder Hautausschläge - über die könnte man einen eigenen Newsletter schreiben … ;-)

Wie in jeder normalen Hausarztpraxis kommen auch hier gelegentlich Patienten und Patientinnen mit Erkrankungsbildern in die Sprechstunde, die einem nicht so geläufig sind, weil man sie nicht jeden Tag sieht, sie noch nie selber diagnostiziert hat oder von den entsprechenden Fachärzten betreut werden.

So erging es uns, als der Bruder eines MHM-Mitarbeiters unsere Sprechstunde aufsuchte. Er betrat schwankend das Arztzimmer, kniff das eine Auge zu und erklärte uns, dass er seit 2 Wochen alles doppelt sehen würde. Schlaganfälle sind auch bei jungen Menschen in Madagaskar keine Seltenheit wegen der häufigen Blutdruck- und Zuckererkrankungen durch die einseitige Reisernährung. Aber bei ihm war nichts dergleichen bekannt. 

Also packten wir beide unsere neurologischen Untersuchungskenntnisse aus und stellten eine Liste mit Differentialdiagnosen auf. Die gesammelten Erkenntnisse unterbreiteten wir einem befreundeten Neurologen aus Mainz (Telemedizin lässt grüßen), der zu der gleichen Verdachtsdiagnose kam: das könnte der erste Schub einer multiplen Sklerose sein – eine MRT- Untersuchung des Kopfes und eine Untersuchung des Gehirnwassers auf spezielle Antikörper würden Klarheit bringen. Das Gehirnwasser hätten wir selber punktieren können, aber die Laboruntersuchungen sind zum Teil nicht auf Madagaskar erhältlich – die Proben werden nach Frankreich geschickt; das dauert und Liquor muss schnell verarbeitet werden. Dazu kommt, dass der Patient, die Kosten selber hätte tragen müssen – ebenso für eine MRT- Untersuchung. 

Das madagassische Krankenkassensystem übernimmt solche Untersuchungen nicht. Die Kosten für solche Untersuchungen sind für die meisten Madagassen schlicht völlig unerschwinglich. Wir haben uns auch ohne die beweisende Diagnostik für eine Therapie mit hochdosiertem Kortison bei dem jungen Mann entschieden. Im Medikamentendepot von MHM fanden wir einige Ampullen mit hohen Cortison-dosen. So hohe Dosen braucht man selten in der Medizin – als hätten sie dort auf Rakoto gewartet!

Die Behandlung erfolgte über 10 Tage – nach 2 Tagen konnte er schon wieder normal sehen. Bislang ist er beschwerdefrei und wir wünschen ihm, dass das lange so bleibt!
In Deutschland würde er eine prophylaktische Therapie bekommen, um weitere Schübe zu verhindern, abzuschwächen oder hinauszuzögern. Diese Medikamente stehen ihm nicht zu Verfügung.

Herzliche Grüße nach Madagaskar aus Mainz von Dr. Ute

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