die Medien reden zu dieser Jahreszeit vom Sommerloch, manche Firmen machen eine Sommerpause - und was machen wir?  Wir genießen das sommerliche Wetter - und arbeiten weiter an der Umsetzung unserer Vision. Nach etwa einem Jahr in Berlin können wir sagen: wir gehören nicht mehr in die Kategorie der schrumpfenden und sterbenden Gemeinden. Wir wachsen!

 

Willkommen und Abschied

Unsere Sommer-Gottesdienste sind ein wenig schlichter als sonst, dafür brennt uns eine Frage unter den Nägeln: Wie können wir die Leute in unserer Nachbarschaft und darüber hinaus für Jesus erreichen? Natürlich haben wir schon lange ungefähre Vorstellungen. In unserem ersten Dienstjahr haben wir uns jedoch hauptsächlich dem inneren Aufbau der Gemeinde gewidmet und darin viel Zeit und Kraft investiert. Jetzt soll es nach außen gehen. 

Dabei stehen uns als Gemeinde Roddy und Katie Dinsmore mit ihrem jungen Team aus Amerika zur Seite, die Vorbereitungen laufen schon, erste Schritte sind gemacht. Zur Zeit drücken die sechs Studenten und Dinsmores die Schulbank. Auch wenn man in Berlin mit Englisch sehr weit kommt, ums Deutschlernen kommt keiner herum, der intensiv in die Kultur eintauchen will. Gleichzeitig nutzen sie diese Kontakte, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen - und treffen auf erstaunlich offene Ohren und Herzen.

 

Während sich die einen gerade hier in Berlin einleben und ihre amerikanische Peanutbutter vermissen, sagen andere schon wieder „Good Bye“. James und Beth Roper aus Sydney sind letzte Woche wieder an das andere Ende der Erde umgezogen. Wir finden das sehr schade, und wir wissen auch, dass die Mitarbeiter in James Firma das sehr bedauern. - Er hat einen Job in Berlin sicher, wenn er wieder kommt. Beth hat in unserem Kinderbereich seit Januar viel Verantwortung als Praktikantin übernommen, sogar ein English Camp auf die Beine gestellt und sich über einen kurzen Zeitraum in unsere Gemeindekultur und deutsche Kultur eingearbeitet. Diese Herausforderungen hat sie gut gemeistert, in Australien wird sie jetzt den letzten Praxiskurs ihres Masterstudiengangs für Lehramt belegen. 

 

Es ist noch mehr Bewegung bei unserem Mitarbeiterteam. Vorletzte Woche ist noch ein Praktikant von der Biblisch-Theologischen Akademie Wiedenest zu uns gestoßen. Wir freuen uns über Michael Buchetmann und seine Unterstützung. Bevor er in das dritte Studienjahr einsteigt, verbringt er sieben Wochen hier in Berlin. 

 

Neues Ältestenteam

Seit Juni gibt es noch eine weitere Veränderung. Neben Oliver Brandscheid, dessen Mandat noch läuft, sind ganz frisch Rainer Müller und Sven Tintemann Älteste der Gemeinde. Wir freuen uns über ihre hohe Motivation, ein gutes Zusammenfinden, eine weit reichende geistliche Sicht und unsere gemeinsame Vision.

 

Fearless-Konferenz

Ein Höhepunkt für Daniel ist die jährliche Mavuno-Leiterkonferenz („Fearless Summit“), zu der er Anfang Juli nach Nairobi reiste. Begleitet wurde er von Roddy Dinsmore und Veit Clasberg aus Wiedenest. Während es für Daniel wie ein Nach-Hause-Kommen war, waren die beiden anderen zum ersten Mal überhaupt in Kenia und Mavuno - und dementsprechend neugierig und begeistert. Wer dazu mehr hören bzw. lesen will, schaut einfach mal auf unserem Blog vorbei: www.flechsigs.de. Dort hat Veit ein seine Eindrücke geschrieben.

Für uns ist die Beziehungspflege nach Mavuno elementar, da wir hier inspiriert und für unseren Dienst in Deutschland motiviert werden. Die Gebetsunterstützung unserer „Muttergemeinde“ ist sagenhaft. 

 

Familienleben

Wenn die sprachliche Entwicklung unseres Sohnes weiter so große Fortschritte macht, dann haben wir nicht nur viel zu lachen, sondern auch noch viel mehr zu reden. Diese Woche trafen wir auf eine Erzieherin, die gar nicht glauben wollte, dass Ferdinand erst zwei Jahre alt ist. Hier ein paar Kostproben:

Auf diese Art bringt er ins immer wieder zum Lachen, Staunen - und auch ins Schwitzen. Er fängt nämlich jetzt schon an, mit uns zu diskutieren. („Ferdinand will nicht ins Bett gehen, will noch Fußball spielen...“)

 

Nancy ist nun im sechsten Monat schwanger, und so langsam ist ihre Beweglichkeit eingeschränkt. Trotzdem geht es ihr gut. Der Bewegungsdrang des Babys ähnelt stark unserem Erstgeborenen.

 

Die Suche nach mehr Wohnraum zehrte an manchen Tagen im den letzten Monaten an unseren Kräften - doch vergangene Woche sind wir endlich fündig geworden! Das ist für uns noch so frisch, dass wir es gar nicht richtig fassen können. Eine Doppelhaushälfte, sogar mit Garten, werden wir im Oktober (hoffentlich noch vor der Geburt unseres Kindes) beziehen. Damit werden wir auch endlich „echte“ Berliner und leben in unserer Zielgruppe. Die Verträge sind zwar noch nicht unterschrieben, aber wir gehen davon aus, dass alles so wird, wie mündlich vereinbart. 

 

Es grüßen Euch herzlich
Daniel & Nancy mit Ferdinand